Der nachfolgende Artikel von Rabbiner Dr. Raphael Breuer s“l stammt aus der Zeitschrift „Nachalat Zwi“, Jahrgang 3, Heft 4-5, Januar 1933. Die Zionisten propagierten die Besiedlung Palästinas und somit wurde auch die Frage nach dem Erscheinen des Maschiachs, und ob eine Besiedlung des heiligen Landes und wenn ja, unter welchen Umständen, für orthodoxe Juden öfter diskutiert.

Den Artikel finden Sie in der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main unter: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pageview/2552534

Der Text wurde dem heutigen Sprachgebrauch leicht angepasst und mit Erklärungen versehen von Michael Bleiberg.

Von Rabb. Dr. Raphael Breuer זצ״ל

Es war im Anfang des 15. Jahrhunderts, als in der spanischen Stadt Tortosa in Gegenwart des Papstes Clemens XIII., seiner Bischöfe und Kardinale, zwischen den Führern der spanischen Judenheit und einem getauften Juden eine öffentliche Diskussion stattfand über die Frage, ob der Maschiach schon gekommen sei oder nicht. In der Hauptsache drehte sich der Streit um die bekannte Stelle in Sanhedrin (97 b): תיפח עצמן של מחשבי קיצין  Möge die Kraft derjenigen schwinden, welche die messianische Endzeit berechnen! Lange wogte der Kampf der Meinungen unentschieden hin und her. Als nun der Papst selber in den Streit eingriff und die Frage aufwarf, ob denn auch von Daniel, der ja die Endzeit des Maschiachs berechnet habe, gesagt werden dürfe, seine Kraft möge schwinden, wurde ihm von einem der anwesenden גדולים[1] erwidert, dass Daniel nicht unter die  [2]מחשבי קיצין gerechnet werden dürfe, da er nicht aus sich selbst heraus als [3] מחשב etwas erdacht und berechnet habe, sondern als [4] רואה prophetischen Geistes etwas Göttliches geschaut habe. Sicherlich hat man damals den Papst auch darüber nicht im Unklaren gelassen, dass Daniel selbst das, was er geschaut, nur ganz unvollkommen verstanden hat. Denn als er den Engel schaute, der da oberhalb des Flusses schwebte und dabei mit himmelwärts gehobenen Händen in der Form eines Schwures verkündete, כי למועד מועדים וחצי dass nach Ablauf einer Zeit, zweier Zeiten und einer halben Zeit das Ende herankommen werde, da wusste er ja selber nicht, was er davon zu halten habe: ואני שמעתי ולא אבין Ich hörte es, doch ich verstand es nicht. Und als er dann eindringen wollte in das Geheimnis mit seiner Frage  מה אחרית אלה da bekam er die Antwort :לך דניאל geh hin, gib dich zufrieden, Daniel, כי סתומים וחתומים הדברים עד עת קץ verschlossen und versiegelt werden diese Dinge bleiben, bis zur Stunde, wo das Ende kommt. — Ist dem aber so, dass Daniel selbst in das Geheimnis des von ihm Geschauten nicht einzudringen vermochte, dann gehört es zu den seltsamsten Wagnissen der biblischen Exegese, hier etwas verstehen zu wollen, was Daniel selber nicht verstand. Und wenn wir gleichwohl unter den Erklärern der Daniel- Vision Männer vom Range eines Saadja Gaon[5], Nachmanides[6], Raschi[7] und Malbim[8] treffen, so erklärt sich diese Tatsache entweder, wie Maimonides[9] in seinem Sendschreiben nach Teman über die Hypothesen Saadjas sich ausspricht, aus den unsäglichen Nöten des Exils, die eine solch fieberhafte Sehnsucht nach dem Ende auslösten, dass dem verzweifelnden Volke der Maschiach in greifbare Nähe gerückt werden musste, um es vor seelischem Zusammenbruch zu bewahren, oder aber, wie Abarbanel[10] in seinem מעייני הישועה meint, aus der Pflicht des Exegeten, wenigstens den Versuch zu wagen, dunkle Bibelworte mit einem schwachen Lichtschein zu erhellen.

Wird sich aber auch über das Ende der Zeiten niemals etwas Sicheres ausmachen lassen, so wird doch der Gedanke an dieses Ende und eben darum auch die Personifikation dieses Gedankens, der Maschiach, niemals aufhören, jüdisches Denken und Fühlen zu beschäftigen. Allerdings hat der Ma- schiach sich immer damit begnügt und wird auch immer sich begnügen müssen, die jüdische Volksseele nicht von einer zentralen Stelle aus zu beherrschen, sondern immer nur im Hintergrund der jüdischen Gedanken- und Gefühlswelt zustehen, gleichsam hinter den Kulissen der Weltbühne auf das Stichwort zu warten, das ihn einmal in den Mittelpunkt des Weltgeschehens rufen wird. Bis dahin werden wir die Mahnung des Maimonides stets beherzigen müssen, die er im 12. פרק von הלכות מלכים ausgesprochen hat: וְלֹא יַאֲרִיךְ בַּמִּדְרָשׁוֹת הָאֲמוּרִים בְּעִנְיָנִים אֵלּוּ וְכַיּוֹצֵא בָּהֶן. וְלֹא יְשִׂימֵם עִקָּר. שֶׁאֵין מְבִיאִין לֹא לִידֵי יִרְאָה וְלֹא לִידֵי אַהֲבָה.  Man vertiefe sich in diese Dinge nicht mit solcher Hingabe, wie es wohl dem Reiz entspricht, mit welchem der Maschiach auf die Phantasie des Forschers wirkt, man mache diese Dinge nicht zur Hauptsache, denn sie führen weder zur Gottesfurcht noch zur Gottesliebe. Wenn diese Mahnung des Maimonides im Großen und Ganzen stets beherzigt worden ist, so dürfte das eine ausreichende Erklärung für die in der Gegenwart vielfach bemängelte Tatsache sein, dass die Messiaslehre im jüdischen Volk niemals jene schöpferische Energie entfalten könnte, die man ihr in unseren Tagen gerne einhauchen möchte. Denn es ist doch ohne weiteres klar, dass Dinge, über die man nicht allzu viel nachdenken soll, unmöglich zu jener motorischen Kraft gedeihen können, die sie haben müssten, um das Leben eines Volkes zentral beherrschen und zu politischer Aktivität anfeuern zu können. Aus der Eigenart der jüdischen Messiaslehre erklärt sich die politische Passivität des jüdischen Volkes, erklärt sich die unerhörte Ruhe, die scheinbare Gleichgültigkeit, mit der Israel seit bald zwei Jahrtausenden das politische Schicksal seines angestammten Landes verfolgt, erklärt sich mit einem Worte die Tatsache, dass das jüdische Volk in den langen Jahrhunderten, die seit dem Untergang des jüdischen Staates verflossen sind, niemals so etwas wie eine jüdische Irredenta[11] besaß. Ja, וּמִ֤י כְעַמְּךָ֙ כְּיִשְׂרָאֵ֔ל גּ֥וֹי אֶחָ֖ד בָּאָ֑רֶץ,[12] das Heilige Land ist eben doch etwas mehr als ein — Territorium, das man verlieren und eines schönen Tages auf Grund eines diplomatischen Papierfetzens wieder gewinnen kann. So einfach ist die Sache nicht. Als die Franzosen 1870 Elsaß – Lothringen verloren, gaben sie die Parole aus: Niemals davon sprechen, doch immer daran denken! Als wir vor fast zweitausend Jahren ארץ ישראל verloren, da gaben wir die umgekehrte Parole aus: Immer vom Maschiach sprechen, immer, so oft wir uns im Gebete vor Gott zusammenfinden, vom Maschiach reden, die Geula[13] erwähnen, die Geula ersehnen, doch niemals allzu viel darüber nachdenken! משיח אינו בא רק בהיסח הדעת (Sanhedrin 97 a): Maschiach kommt, wenn niemand an ihn denkt. —

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Worauf beruht aber diese zarte Scheu, diese keusche Andacht, die uns erfüllen soll, wenn wir an Maschiach denken und von ihm reden? Sie beruht darauf, dass die Messiaslehre ebenso wie Gottesbegriff und Thoraoffenbarung ein religiöses Dogma[14] ist. Wer den religiös – dogmatischen Charakter der Messiaslehre ablehnt, für den gibt es nur ein Entweder – Oder. Entweder landet er beim politischen Messianismus des nationalen Judentums oder beim philosophischen Messianismus des liberalen Judentums. Beide Wege sind Irrwege. Der politische Messianismus setzt an die Stelle des Maschiach das sich selbst erlösende jüdische Volk, der philosophische Messianismus setzt an die Stelle des Maschiach die Zukunft des Menschengeschlechts, die Verwirklichung der Sittlichkeit auf Erden. Und was das Schlimmste ist: Beide Richtungen, sowohl der politische als auch der philosophische Messianismus berufen sich auf die jüdische Tradition. So schreibt, um nur ein Beispiel herauszugreifen, der klassische Vertreter des philosophischen Messianismus, Hermann Cohen, in einer Abhandlung über „Das Gottesreich“ folgendes:

„Kein Höhepunkt unserer Religion ist in den neueren Zeiten zu solcher Anerkennung gekommen, wie der Begriff des Messianismus, und dennoch fehlt noch viel daran, dass das Verständnis dieser Idee und des Gegensatzes in ihr völlig durchgedrungen wäre. Unser großer Philosoph Maimonides, in allen Beziehungen der weise und klare Führer unseres Rationalismus, hat auch hier die Richtung vorgezeichnet: indem er die Zukunft (לעתיד לבא) unterschied vom Jenseits (עולם הבא). Der Messianismus wird erst dann verstanden werden, wenn vom Begriff der messianischen Zukunft jeder Jenseitssinn abgetrennt sein wird. Die Zukunft, welche die Propheten im Symbol des Messias vorzeichnen, ist die Zukunft der Weltgeschichte. Sie ist das Ziel, sie ist der Sinn der Geschichte, welche den Gegensatz bildet zur Geschichte in ihrer isolierten Wirklichkeit.“

Welche unerhörte Verdrehung von Tatsachen diese Berufung auf den „großen Philosophen Maimonides“ darstellt, das wird uns sofort einleuchten, wenn wir uns in großen Zügen vergegenwärtigen, was uns dieser „große Philosoph“ über das Ende der Zeiten im elften und zwölften Kapitel seiner הלכות מלכים auf Grund der Thora überliefert hat. An der gleichen Stelle nämlich, wo uns der Rambam warnt, nicht allzu viel über diese Dinge nachzudenken, hat er uns doch von diesen Dingen das mitgeteilt, was jeder Jude von ihnen wissen muss, hat er uns vom Ende der Zeiten ein Bild entworfen, in das wir uns gerade in solch messianisch erregten Zeitläufen, wie es unsere Gegenwart ist, nicht andächtig genug versenken können.

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Vier Aufgaben sind es vor allem, die der Maschiach lösen wird:

  1. Wiederaufrichtung des davidischen Königtums.
  2. Wiederaufbau des Tempels.
  3. Sammlung der Vertriebenen Israels.
  4. Wiedereinführung aller Thoragesetze, die zur Zeit nicht erfüllt werden können, wie Opfer, Schemita, Jobel.

Für das moderne jüdische Bewusstsein ist es ungemein bezeichnend, dass dieses davidische Königtum in der Fantasie unserer Modernen so gut wie nicht vorhanden ist. Man betet wohl jeden Tagוכיסא דוד מהרה לתוכה תכין allein man träumt nicht davon. Man träumt bloß von der Wiedergewinnung Judäas[15], von einem jüdischen Parlament und von jüdischen Ministern, vom [16]מלכות בית דוד träumt man nicht, denn die demokratischen Anschauungen, die man aus den Morgenblättern seines politischen Leiborgans täglich in sich aufnimmt, projiziert man bewusst oder unbewusst in die messianische Zukunft hinein, und so kommt es, dass man sich das künftige Judäa nur in der Form eines modernen Freistaates vorstellen kann. Dem gegenüber kann nicht scharf genug betont werden, dass das Neue, das uns der Maschiach bringt, in Wirklichkeit nicht neu ist. Es besteht in der Wiedereinrichtung des Alten, vor allem wird das Königtum Davids wieder auferstehen, denn dieses Königtum entspricht nicht einer bestimmten politischen Konstellation, die einmal war, doch niemals wiederkehrt, nicht ging es aus einer zeitlich bestimmten und gebundenen Auffassung des jüdischen Staatslebens hervor, die etwa inzwischen durch neue politische Theorien überwunden werden könnte — : nein, das Königtum Davids gehört mit zu den Programmpunkten der auf den Maschiach harrenden religiösen Restaurationen, die nicht wir vollbringen können, die nur der Maschiach vollbringen kann.

Ebenso wenig sind wir berechtigt, die Organisation der jüdischen Gesamtheit, wie sie einst bestand und in unseren Tagen mit besonderer Wärme ersehnt wird, etwa auf Grund unserer heutigen politischen Einsicht und unseres heutigen politischen Könnens uns auszumalen. Auch die von uns er-sehnte und erstrebte Organisation des Klal Jisroel[17] müssen wir uns als eine Reorganisation des alten Klal Jisroel vorstellen, die lediglich durch Maschiachs Kraft erwirkt werden kann und nur Hand in Hand mit der Verwirklichung der übrigen Punkte des Programms möglich und auf die Dauer lebensfähig ist. Nationalismus, Organisation, religiöse Renaissance: solange wir diese Dinge als Schlagworte des jüdischen Modernismus empfinden, sind wir nicht reif genug, um das Wunder des Maschiach zu erleben.

Der Maschiach ist ein Gegenstand unseres Glaubens, und sein Kommen ein Gegenstand unserer Sehnsucht. Zu beidem sind wir im Sinne des Religionsgesetzes verpflichtet: an seine Persönlichkeit zu glauben und sein Erscheinen zu ersehnen. Wir müssen einerseits überzeugt sein, dass einmal jemand auftreten wird, der kraft göttlicher Sendung und Beglaubigung Israels Vergangenheit zu neuem Leben erweckt, und wir dürfen andererseits mit unseren heutigen Verhältnissen, Zuständen und Stimmungen nicht so verwachsen sein, dass wir die Sehnsucht nach dem Maschiach als ein dem sogenannten „modernen Bewusstsein“ gewaltsam aufgepfropftes romantisches Dogma beseufzen. Mit Romantik hat dieser Glaube und diese Sehnsucht nichts zu tun. Wer hier an Romantik denkt, leugnet nicht bloß die historische Sachgemäßheit der Propheten, sondern versündigt sich auch an der Wahrhaftigkeit der [18]תורת משה, deren Aussprüche über den Maschiach nicht zu unverbindlicher Poesie verflüchtigt werden dürfen.

Das Wunderbarste am Maschiach ist die von Wundern im engeren Sinne freie Art, wie er seine göttliche Sendung beglaubigen wird. Nicht äußere Wunder, wie Totenbelebung und dergl. werden es sein, die ihm den vorgezeichneten Weg bahnen werden, sondern die gleich Wundern wirkenden überwältigenden Zeichen seiner machtvollen Persönlichkeit, der das bis dahin Unmögliche gelingen wird, das Reich Gottes auf Erden zu begründen. Auch Bar Kochba[19], zu dessen Gläubigen eine Zeitlang auch ein Mann wie Rabbi Akiba[20] zählte, war kein Wundertäter. Nur seine außergewöhnliche Persönlichkeit war es, der das unerhörte Wunder gelang, sich für eine Weile die Gefolgschaft eines Teiles der damaligen Weisen zu erzwingen. Welche Zeichen sind es aber, die den Maschiach legitimieren werden?

Er wird erstens vom Hause Davids abstammen müssen. Diese Forderung verpflanzt den Adel des Blutes als eine lebenskräftige Idee in die messianische Zeit. Wir sind gewohnt, auf Kosten des Gedankens der Vererbung, der uns sehr reaktionär vorkommt, nur das, was schöpferische, ihre Größe aus sich selbst erzeugende Persönlichkeiten leisten, als wahrhaft groß und wertvoll zu betrachten. Durch das Maschiachdogma werden wir belehrt, dass nicht bloß physische, sondern auch geistige Persönlichkeiten in der Familie wurzeln; dass die Bibel nicht umsonst das ewige Volk als eine Gruppe von Familien schaut; dass der Blutsadel ein Kerngedanke der jüdischen Anschauung ist, der in der messianischen Zeit zu neuem Leben erwacht.

Zweitens wird der Maschiach ein Mann sein müssen, der gleich seinem Ahnherrn David in die Tiefen des Thoraworts sich zu versenken versteht und ihm auch in der praktischen Erfüllung des Religionsgesetzes ebenbürtig ist. Auch in diesem Punkte erfahren gewisse landläufige Anschauungen eine sehr notwendige Korrektur. Wir haben nämlich über das Verhältnis des Thorastudiums und der praktischen Religiosität zur öffentlichen Wirksamkeit vielfach ganz unhaltbare Vorstellungen. Weiten Kreisen unseres Volkes ist das Feingefühl dafür abhandengekommen, welch ein ungeheures Chillul Haschem[21] es darstellt, wenn ausgesprochene [22]מינים und [23]אפיקורסים es wagen dürfen, als die berufenen Vertreter und Repräsentanten des jüdischen Volkes öffentlich aufzutreten. Wir reden ferner immer von der stillen, weltfremden Gelehrtenstube im Gegensatz zur Arena des öffentlichen Kampfes, wohin die zarten Blumen der Theorie sich nicht verirren können, ohne von den Rosshufen der lebendigen Wirklichkeit zertreten zu werden. Der Maschiach wird uns darüber belehren, dass dieser Gegensatz unhaltbar ist; dass selbst jemand, der mit dem Anspruch auftritt, die Welt neu zu ordnen, vor allen Dingen ein Talmid Chochom[24] und ein Zadik[25] sein muss; dass Thorakunde und Thoratreue nicht bloß den Gelehrten, sondern auch den Reorganisator der Weit charakterisieren und dass eine Arena, in der zarte Blumen zertreten werden, ein Höllenpfuhl, aber keine Stätte des geistigen Kampfes ist.

Und es wird drittens der Maschiach ganz Jisroel zur schriftlichen und mündlichen Thora bekehren. Darin liegt für uns heute viel Schmerz und Trost zugleich. Es stimmt uns traurig, weil alles, was unsererseits zur Bekehrung Israels erfolgen kann, immerdar Stückwerk bleiben wird, aber es erhebt uns zugleich mit dem Troste, dass eine solche Bekehrung letzten Endes nicht unmöglich ist. Israel kann seiner Religion nicht verloren gehen. Ebenso aber wie Israel nur das eine Israel ist, ebenso kann auch Israels Religion nur die eine sein: die schriftliche und mündliche Lehre. Die Prophezeiungen sind klar, alle inneren Zwistigkeiten verschwinden. Die jammervolle Phrase von der „Gleichberechtigung aller Richtungen im Judentum“ bricht zusammen. Auf ein religiöses Programm: die alte, unteilbare Thora, wird ganz Israel verpflichtet. Damit würde aber zugleich der Grundgedanke des religiösen Modernismus, die religiöse Entwicklung, mit allen Wurzeln und Ästen aus der Denkweise der Zukunft ausgeschaltet und für die Zeiten bis zum Maschiach nur die Möglichkeit einer religiösen Zurückentwicklung eingeräumt.

Dieser Sieg der Zukunft über die Vergangenheit wird nicht kampflos zu erreichen sein. Nicht ohne Kampf fällt dem Maschiach die Frucht der sich erfüllenden Zeit in den Schoß. Kampf für Gott ist das Losungswort, mit welchem er der Welt eine neue Ordnung bringt. Und das ist das vierte Kennzeichen des Maschiach. Der Fürst des Friedens wird sich den Frieden erst erkämpfen müssen. Daher dürfen wir, bevor Maschiach kommt, an keinen ewigen Frieden glauben. Wenn wir uns einbilden, dass ohne göttliche Weltordnung der ewige Friede erlangbar ist, auf dem Wege der bloßen Neuorientierung der Weltpolitik, wenn wir in den politischen Konferenzen der Weltmächte etwas mehr als den Ausdruck ihrer Sehnsucht nach dem ewigen Frieden erblicken, dann überschätzen wir den Einfluss der Weltpolitik auf das Weltgeschick, dann schalten wir selbstherrlich aus unserem Zukunftskalkül die göttliche Macht der religiösen Wahrheit aus.

Diese vier Kennzeichen des Maschiach, so groß und überwältigend sie auch sind, haben nur provisorische Bedeutung. Sie berechtigen uns nur zu der vorläufigen Annahme, dass eine solche Persönlichkeit aller Wahrscheinlichkeit nach der von Gott verheißene und gesandte Erlöser ist. Zur Gewissheit darf uns diese Vermutung erst dann werden, wenn es dieser Persönlichkeit gelungen ist, das Heiligtum an seiner angestammten Stätte zu errichten und Israels Zerstreute zu sammeln. Hier ist offenbar der Punkt, wo der Maschiach als handelnde Persönlichkeit in die Weltpolitik eingreift. Die Wiedereinsetzung der ganzen Thora und die nationale Organisation der jüdischen Diaspora ist der schwierigste Teil seiner Aufgabe, deren restlose Lösung erst seine Beglaubigung als der wahrhafte Maschiach bedingt. Daran lässt sich nun leicht ermessen, in welch verkehrten Vorstellungen über das unter den heutigen Zeitläufen für das Judentum Erlangbare zahlreiche Zeitgenossen, die sich als gute Realpolitiker dünken, befangen sind. An die Bekehrung der gesamten Judenheit zur schriftlichen und mündlichen Lehre würde sich kein Politiker, und wenn er noch so unternehmungslustig ist, heranwagen, obwohl die alleinige Lösung dieser Aufgabe noch nicht einmal zum vermutlichen Maschiach legitimiert. Dagegen die Nationalisierung Israels, die politische Renaissance des jüdischen Volkes, eine Aufgabe, an der sich der wahrhafte Maschiach bewährt —: diese Aufgabe hat den politischen Wagemut schon zu den überheblichsten Projekten entflammt.

Mit dem Bau des Heiligtums auf Moria und Israels nationaler Auferstehung ist wohl die Bewährung des wahrhaften Maschiach erfüllt, doch seine Aufgabe noch nicht erschöpft. Erst die Neuordnung in der ganzen Welt, erst die Vereinigung aller Völker auf der Grundlage einer gemeinsamen Unterwerfung unter Gott, erst die Erfüllung dessen, was der Prophet Zefania (Kap. 3, Vers 9) verkündet: „Dann werde ich den Völkern eine lautere Lippe schaffen, dass sie alle den Namen Gottes anrufen und ihm einmütig dienen“, erst diese Erfüllung bringt seine Aufgabe zum Abschluss und verleiht seinem Wirken die Krone.

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Worin aber wird am Ende der Zeiten diese Neuordnung der Welt bestehen? Sie wird eine neue Ordnung, aber keine neue Schöpfung bringen. An den bestehenden Gesetzen der Welt wird der Maschiach nicht rütteln, die Schöpfungsgeschichte wird keine nachträgliche Ergänzung oder Korrektur erfahren. Es wird äußerlich alles so bleiben, wie es war; nur das innere Getriebe des gesellschaftlichen und des Völkerlebens wird sich geändert haben. Alle Völker werden sich zum Gesetz der Wahrheit bekennen und aufhören, Räuber und Zerstörer zu sein. Nichts anderes meint der Prophet, wenn er die Zeit des Maschiachs eine Zeit des Friedens zwischen Wolf und Schaf, Leopard und Böcklein[26] nennt. Was freilich die prophetischen Ausmalungen dieser Zeiten im Einzelnen bedeuten, wird erst dann, wenn diese Zeit sich erfüllt hat, offenbar und verständlich werden.

Wenn aber in der Zeit des Maschiach Natur und Israel an sich keine Veränderung erleiden werden, dann kann es nur ein neuer Wille sein, der die innere Umwandlung des gesellschaftlichen und des Völkerlebens bewirkt: ein neuer Wille, mit den alten Trieben hinfort anders zu schalten und zu walten als bisher. Nur dieser neuer Wille, der die Adern der alten Welt mit frischem Blut erfüllt, gestaltet die Welt des Maschiach zu einer Zeit des Wunders. Denn würden sich auch die Gesetze der Welt erneuern, dann wäre ja nur die neue Ordnung ein Ergebnis einer neuen Weltschöpfung. Nur dann, wenn die alte Welt mit ihren Gesetzen die gleiche bleibt, wird ihre Neuordnung ein Wunder sein.

Wir haben bereits betont, dass eine genaue Kenntnis der Einzelheiten dieser Neuordnung z.Zt. nicht möglich ist. Die Worte der Propheten enthalten Rätsel über Rätsel, bei deren Deutung selbst die Meinungen der Weisen schwanken. Nicht einmal die Reihenfolge der Ereignisse, die zu dieser Neuordnung führen, steht fest. So ist durchaus nicht klar, ob das Auftreten Elijahus[27], der als Herold des Maschiach ihm den Weg zu den Herzen der Familie bahnt, in die Zeit vor dem heiligen Krieg gegen Gog und Magog[28], also nach Beginn der Maschiachzeit, fällt, oder ob Elijahu der Maschiachzeit vorausgeht. Das eine steht fest: vor allem werden es die Familien empfinden, dass eine neue Zeit geworden ist, und zwar nach zwei Richtungen hin. Es wird keine Entfremdung mehr sein zwischen Eltern und Kindern. Ihre Herzen werden ineinander strömen. Sie werden kein Geheimnis voreinander haben, und die Kinder werden ihren Eltern nicht mehr über den Kopf wachsen; man wird genau wissen, wer in den Familien die Erziehenden und wer die zu Erziehenden sind. Und wie der Maschiach selbst seinen eigenen Bluts-adel wird erweisen müssen, so wird er auch kraft des [29]  רוח הקודש, der auf ihm ruht, in das Familien-  und Stammesregister des Volkes Licht und Ordnung bringen. Man wird genau wissen, wer Kohen, wer Levi, wer Jisrael ist; denn es erfüllt sich, was der Prophet Maleachi (Kap. 3,3) verkündet: „Er wird schmelzen und reinigen das Silber, er wird reinigen die Leviten und sie läutern wie Gold und Silber.“ Nur über die verjährten und längst verschollenen Attentate auf die eheliche Reinheit der Familien wird der Maschiach den Schleier des Vergessens breiten.

Und noch ein Zweites ist sicher. Das Streben nach der Weltherrschaft wird in der Zeit des Maschiach sein Ende erreicht haben. Nicht einmal Israel, dem doch am Ende der Zeiten als dem Quell des Weltsegens eine ungeahnte Macht zuströmt, wird den Ehrgeiz des Weltbezwingers haben. Allzu lange wird die Menschheit unter dem Fluch des Imperialismus, unter den Schrecknissen des nationalen Expansionsdranges geseufzt und geblutet haben, um sich einer Verewigung dieses Dranges zu beugen. Die Zeit des Maschiach wird wohl eine Zeit des Friedens, doch nicht eine Zeit der sybaritischen[30] Freuden sein. Ein richtiges Glück ohne Essen und Trinken können wir uns heute gar nicht vorstellen. Auch unsere Glücksbegriffe werden in der Zeit des Maschiach eine gründliche Berichtigung erfahren. Nicht eine wohlbesetzte Tafel, nicht irdische Genüsse, sondern ungestörte Muße für Thora und Chochma[31] sollen wir uns von jener Zeit erwarten, und ist das nicht unendlich viel, wenn die Menschen wieder Zeit haben werden? Wer hat heute Zeit? Die wenigsten. Die meisten leiden an Zeitmangel, an Arbeitsüberhäufung, die ihren Sinn verzettelt und ihre Nerven zermürbt. Am Ende der Zeiten werden die Menschen wieder Zeit und gesunde Nerven haben. Und noch ein Drittes ist gewiss. Nicht bloß der Krieg der Völker, auch der Neid und die Streitsucht der Einzelnen werden am Ende der Zeiten aufhören. Allgemeines Glück und allgemeine Zufriedenheit werden jene Dämonen der Menschheit mit ihren Keimen entwurzeln. Wird das aber nicht eine gar langweilige Welt werden? Was sollen denn die Menschen den ganzen Tag tun, wenn sie nicht mehr einander beneiden und bekämpfen können? Ihre einzige und ihre Zeit ausfüllende Beschäftigung wird die Erkenntnis Gottes sein. Wenn aber die Erkenntnis Gottes zur Tagesbeschäftigung des einfachen Bürgers wird, dann muss auch naturgemäß die Intelligenz der Menschen einen ungeahnten Aufschwung erleben. Und in der Tat: nicht bloß die Unglücklichen, auch die Ungeistigen verschwinden. Insbesondere wird Israel ein Volk von großen Weisen sein, die in das Geheimnis verborgener Dinge einzudringen verstehen und jede der menschlichen Verstandeskraft nur irgendwie erlangbare Einsicht in das Wesen des Übersinnlichen gewinnen. „Denn voll wird die Erde der Erkenntnis Gottes, wie Wasser Meerestiefe bedecken “. (Jesajas 11,9.)

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Ich habe versucht, auf Grund des elften und zwölften Kapitels der הלכות מלכים vom Ende der Zeiten ein Bild zu entwerfen, das man nur klar vor Augen haben muss, um den politischen und philosophischen Messianismus unserer Tage in seiner ganzen Einseitigkeit und Willkürlichkeit zu durchschauen. Es ist einfach nicht wahr, dass der Messianismus des „großen Philosophen Maimonides“ erst dann völlig verstanden sein wird, wenn vom Begriff der messianischen Zukunft jeder Jenseitssinn abgetrennt sein wird. Denn ebenso wie es unmöglich ist, den Begriff Gott von jedem Jenseitssinn zu entleeren, ebenso unmöglich ist es, den Begriff des Gottesreiches auf Erden ohne die Vorstellung eines Sieges des Jenseits über das Diesseits sich zurechtzulegen. Und ebenso wie wir uns Gott nicht aus einer philosophischen Idee, sondern allem Anthropomorphismus[32] zum Trotz als eine handelnde Persönlichkeit vorzustellen haben, ebenso darf uns der Maschiach nicht zu einer Personifikation eines philosophischen Gedankens oder eines politischen Ideals sich verflüchtigen. Wie Gott selbst ist auch der Maschiach eine Persönlichkeit, die einst am Ende der Zeiten, von Gott geweckt und gesandt, handelnd und überwältigend eintritt in den Gang der Weltgeschichte. —

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Wann aber wird der Maschiach kommen? Haben die  [33]חבלי משיחbereits begonnen? Ist das unendliche Leid, von dem die Menschheit seit mehr als einem Jahrzehnt heimgesucht wird, ein Vorbote des Messias?[34] Und was können wir tun, um sein Kommen zu beschleunigen? [35] כלו כל הקיצין, noch immer haben sich alle Berechnungen und Vermutungen über das Ende der Zeiten als Irrtum erwiesen, ואין הדבר תלוי אלא בתשובה ומעשים טונים [36], Rückkehr zu Gott und gute Werke sind das einzige, was Menschen tun können, um dieses Ende herbeizuführen. Vielleicht mag einmal eine kleine, scheinbar geringfügige Tat genügen, um dieses Ende herannahen zu lassen, ein unscheinbares Werk, das aber doch, auf Gottes Waage gewogen, eine Wende des Weltenschicksals bewirkt. Hat ja doch auch eine kleine, unscheinbare Tat genügt, um das [37] גלות שכינה  zu bewirken.

Als der König Chiskijahu[38] von seiner Krankheit genesen war, da sandte ihm der König Baladan von Babel ein Glückwunschschreiben, das mit den Worten begann:

 שלמא למלכא חזקיהו שלם לקרתא דירושלם שלם לאלהא רבא. נבוכדנאצר ספרא דבלאדן הוה ההיא שעתא לא הוה התם כי אתא אמר להו היכי כתביתו אמרו ליה הכי כתבינן אמר להו קריתו ליה אלהא רבא וכתביתו ליה לבסוף אמר אלא הכי כתיבו שלם לאלהא רבא שלם לקרתא דירושלם שלם למלכא חזקיהו אמרו ליה קריינא דאיגרתא איהו להוי פרוונקא רהט בתריה כדרהיט ארבעה פסיעות אתא גבריאל ואוקמיה א״ר יוחנן אלמלא לא בא גבריאל והעמידו לא היה תקנה לשונאי ישראל: — בזכות ג׳ פסיעות שרץ נבוכדנצר לכבוד הש“י זכה להחריב בית המקדש ולכן אנו פוסעים ג׳ פסיעות ומתפללין שיבנה ב״ה.

Friede dem König Chiskijahu, Friede der Stadt Jeruschalaim, Friede dem großen Gott! Nebukadnezar, damals Schreiber des Königs Baladan, war bei der Abfassung dieses Briefes nicht anwesend. Als er kam, fragte er: wie schriebt ihr? Man antwortete ihm: so und so haben wir geschrieben. Darauf erwiderte er: „Wie konntet ihr Gott, den ihr den großen Gott nanntet, erst an dritter Stelle schreiben? Ihr hättet schreiben müssen, Friede dem großen Gott, Friede der Stadt Jeruschalaim, Friede dem König Chiskijahu“. Da sagten sie zu ihm: „Der den Brief gelesen, er sei auch der Bote“ ( d. h. ändere Du selbst den Text ). Nebukadnezar eilte dem Boten nach. Als er drei Schritte gegangen war, wurde er durch den Engel Gabriel aufgehalten. Rabbi Jochanan sagte: „Hätte nicht Gabriel ihn aufgehalten, dann hätte es keine Rettung mehr für die Juden gegeben! —Wegen dreier Schritte, die Nebukadnezar zu Ehren Gottes geeilt war, gelang es ihm, das Heiligtum zu zerstören. Darum gehen wir beim Gebete drei Schritte und erbitten den Wiederaufbau des Heiligtums.“ Drei Schritte haben einmal genügt, um das Beth Hamikdasch zu zerstören. Drei Schritte genügen, um es wiederaufzubauen.


[1] Geistigen Größen

[2] Berechnern der Endzeit

[3] Berechnender

[4] In die Zukunft Sehender

[5] Wikipedia: Saadia ben Joseph Gaon (geboren 882 im oberen Ägypten; gestorben 942 in Sura / Babylonien), arabisch Saʿīd bin Yūsuf al-Fayyūmī, war ein prominenter Gaon, Rabbiner, jüdischer Philosoph und Exeget.

[6] Wikipedia: Nachmanides (geb. 1194 in Girona; gest. 1270 in Akko, Königreich Jerusalem), eigentlich Moses ben Nachman, bekannt auch unter dem Akronym RaMBaN (hebräisch רמב“ן, hergeleitet von Rabbi Moshe ben Nahman), war ein herausragender jüdischer Gelehrter des Mittelalters, Arzt, Philosoph und Dichter aus Katalonien.

[7] Wikipedia: Schlomo Jizchaki, auch Schlomo ben Jizchak, Schelomo ben Isaak, Salomo ben Isaak oder Rabbenu Schlomo Jizchaki (hebräisch רבנו שלמה יצחקי), meist jedoch Raschi (hebräisch רש״י) genannt, ein Akronym für Rabbenu Schlomo ben Jizchak (geboren 1040 oder 1041 in Troyes; gestorben am 13. Juli 1105 ebenda), war ein französischer Rabbiner und maßgeblicher Kommentator des Tanach und Talmuds.

[8] Wikipedia: Malbim (hebräisch: מלבי“ם ; Akronym für: Meir Löw oder auch: Leibusch ben Jechiel Michael Weiser, geboren 1809 in Wolotschysk, Wolhynien, Russisches Reich; gestorben am 18. September 1879 in Kiew) war ein orthodoxer Rabbiner und bedeutender Talmudist, Bibelexeget und Prediger

[9] Wikipedia: Moses Maimonides (hebräisch משה בן מימון Mosche ben Maimon; geboren zwischen 1135 und 1138[1] in Córdoba; gestorben am 13. Dezember 1204 in Kairo) war ein jüdischer Philosoph, Rechtsgelehrter, Theologe und Arzt, der vor allem in al-Andalus und Ägypten wirkte. Für Jahrzehnte war er das geistige Haupt der Sephardim. Er gilt als bedeutender Gelehrter des Mittelalters

[10] Wikipedia: Don Isaak ben Juda Abrabanel, auch Abravanel und Abarbanel (geb. 1437 in Lissabon; gest. 1508 in Venedig) war ein jüdischer Politiker und Finanzier im Dienste der Könige von Portugal und Spanien, der Vizekönige von Neapel und der Dogen von Venedig. Er starb 1508 in Venedig und wurde in Padua beerdigt. Seine geistesgeschichtliche Bedeutung liegt in seiner Tätigkeit als Bibelkommentator und Philosoph.

[11] politische Unabhängigkeitsbewegung, die den Anschluss abgetrennter Gebiete an das Mutterland anstrebt

[12]2.Samuel 7:23; Und wer ist wie dein Volk Israel, ein einziges Volk auf Erden (Übersetzung Dr. S. Bernfeld)

[13] Erlösung

[14] verbindlich anzunehmender Glaubenssatz

[15] 1933 gab es den Staat „Israel“ noch nicht, deshalb benutz der Autor das Wort Judäa

[16] Königreich Davids

[17] Jüdische Gemeindeleben

[18] Lehren Moses´, göttliche Überlieferung

[19] Wikipedia: Simon bar Kochba (aramäisch שמעון בר כוכבא, Schim’ôn Bar Kochba oder Schim’on Bar Kochva, „Sohn des Sterns“; gestorben 135, eigentlich Schim’on bar Kosiba) war ein jüdischer Rebell und messianischer Prätendent, der von 132 bis 135 nach Christus den Bar-Kochba-Aufstand gegen das Römische Reich unter Kaiser Hadrian führte.

[20] Wikipedia: Akiba ben Josef (geboren um 50/55; gestorben 135 n. Chr., hebräisch עקיבא בן יוסף ʿĂqīḇā Bɛn Yōsēf, auch als Akiva oder Aqiba transkribiert), gewöhnlich Rabbi Akiba genannt, gehört zu den bedeutendsten Vätern des rabbinischen Judentums und wird zu den Tannaim der zweiten Generation gezählt. Er gehört zu den Zehn Märtyrern, die unter Kaiser Hadrian getötet wurden.

[21] Wikipedia: Im Judentum ist ein Chillul Hashem (hebräisch: חילול השם) eine Handlung, die gegen das Verbot der Thora verstößt, den Namen (Hashem) Gottes zu entweihen (Chillul). Ein Chillul Hashem liegt vor, wenn ein Jude in Gegenwart anderer, entweder Juden oder Nichtjuden, unmoralisch handelt.

[22] Ketzer

[23] Ketzer, Freidenker

[24] Gelehrter

[25] Gerechter

[26] Jesaja 11:6

[27] Wikipedia: Elija oder Elia (auch Elias; hebräisch אֵלִיָּהוּ ʾĒlijjā́hû, auch אֵלִיָּה ʾĒlijjâ; griechisch Ἠλίας Ēlías; arabisch إِلْيَاس ʾIlyās) war ein biblischer Prophet, der in der Zeit der Könige Ahab und Ahasja im zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts v. Chr. im Nordreich Israel wirkte.

[28] Wikipedia: Gog (hebräisch, Etymologie ungeklärt) ist in der jüdischen Bibel, beim Propheten Ezechiel (Kapitel 38 und 39), der Fürst von Mesech und Thubal und wohnt im Lande Magog. Weiter wird Magog in der Völkertafel als Sohn Jafets und Enkel Noachs genannt. 

[29] „Heiliger Geist“

[30] genusssüchtig, schwelgerisch, verweichlicht

[31] Weisheit

[32] Übertragung menschlicher Eigenschaften auf Nichtmenschliches, besonders in der Vorstellung, die man sich von Gott macht

[33] Die “Verstrickungen” zum Maschiach

[34] Hier ist der in Deutschland neu aufgekeimte Antisemitismus gemeint

[35] Sanhedrin 97b: Alle [Angaben über das] Ende sind bereits vorüber; (Übersetzung L. Goldschmidt)

[36] Ebenda: die Sache ist nur von Buße und guten Handlungen abhängig.

[37] Abwesenheit Gottes Geist

[38] Wikipedia: Hiskija (auch Ezechias, Hiskia oder Hiskias; hebräisch חזקיהו Ḥisqijahu; * um 750 v. Chr.; † 696 v. Chr.) war von 725 v. Chr. bis 696 v. Chr. König von Juda als Nachfolger seines Vaters Ahas.

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