Adar- und Weadar-Gedanken.

In einem Zyklus von 19 Jahren kennt der jüdische Kalender 7 Schaltjahre. In einem Schaltjahr wird ein zusätzlicher Monat eingeschaltet. So in diesem Jahre 5784. In einem Schaltjahr wird der Monat Adar verdoppelt. Wir erhalten dadurch Adar I und Adar II. Würden wir das nicht tun, würden unsere Feiertage durchs weltliche Jahr wandern, wie es im Islam der Fall ist. Unsere Feiertage, insbesondere Pessach und Sukkoth, sind aber von den Jahreszeiten abhängig. So fällt Pessach immer in den Frühling und Sukkoth immer in den Herbst. Obwohl das Pessachfest uns noch in weiter Ferne scheint, haben unsere Weisen 4 Schabbatot ausgesucht, uns auf die Geburtsstunde des Jüdischen Volkes vorzubereiten. Im nachfolgenden Text spricht Rabbiner Hirsch s“l von 4 Blätter, „aus dem Buch des göttlichen Gesetzes, ……, die uns von Jahr zu Jahr aufgeschlagen werden, so oft die Zeit herannaht,“ den Geburtstag des jüdischen Volkes zu feiern.

„Das erste Blatt“ von dem hier die Rede ist, ist Schabbat Schekalim. Er fällt dieses Jahr auf den 29. Adar I, 9. März 2024.  Es werden zwei Thorarollen herausgenommen und aus der zweiten Rolle, zu Maftir, liest man Exodus 30:11-15. Jeder Jude ab dem Alter von 20 Jahren soll einen „Halben Schekel“ zum Dienst im Stiftszelt geben.

Der nachfolgende Artikel von Rabbiner Samson Raphael Hirsch s“l ist im Heft Jeschurun, 5. Jahrgang, Heft 6, 1859 erschienen. Sie finden ihn in der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main unter: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pageview/2943341

Der Text wurde dem heutigen Sprachgebrauch leicht angepasst und mit Erläuterungen versehen von Michael Bleiberg.

Es ist sicherlich nicht der letzte unter den Licht säenden und Leben weckenden Gedanken des jüdischen Ideenkreises, den das göttliche Gesetz mit den Worten: שָׁמוֹר֙ אֶת־חֹ֣דֶשׁ הָאָבִ֔יב![1]  „Wahre dir den Frühlingsmonat!“ in den Geist und das Gemüt seines Volkes gestreut. Es ist der Gedanke, dass wir, trotz aller wechselnden Licht- und Schattenphasen, die wir mit dem wandelnden Mond durchmachen, und nach denen wir die Tage unserer irdischen Wallfahrt zählen, uns dennoch den sonnigen Frühling nicht entkommen, dennoch auf ihn die Blicke unserer Gesamtheit stets gerichtet sein lassen, und fort und fort den Kurs unserer Jahresfahrt auf den Wogen der Zeit mit fester Hand also steuern sollen, dass unser geschichtliches Auferstehungsfest[2] stets mit der Auferstehungszeit der Natur zusammenfalle. Es ist dieser Gedanke ein so frischer und erfrischender, er ist so ganz geeignet, alle unsere Herzen gesund, alle unsere Geister wach zu halten, und uns mit der Schnellkraft des sich immer neu aufrichtenden, und über alle Schattenmächte leiblicher und sittlicher Verwesung sich emporschwingenden Lebens zu rüsten, dass  es uns nicht wundern darf, diesen Gedanken und seine Verwirklichung stets den Edelsten und Besten unseres Volkes als [3]סוֹד הָעִיבּוּר anvertraut zu sehen, und seiner Ausführung in einer Weise zu begegnen, die sie als den höchsten Akt erscheinen lässt, der namens der jüdischen Gesamtheit zu vollziehen oblag. Wer schildert uns die Gedanken und Gefühle, die die Brust eines Rabban Gamliel[4], eines Samuel Hakkaton[5] bewegten, wenn sie mit ihren Genossen zusammentraten, im Namen ihres Volkes diese Frühlingsregulierung seines Festjahres zu vollbringen! Unter ihnen lag das seiner Knechtung entgegeneilende, oder die Fesseln der Knechtschaft schon tragende Judäa. Unter ihnen lag das an inneren Parteiungen verblutende und in seinen vom Gottesgesetz Abgefallenen und Abfallenden die Wurzel seiner späteren fast zweitausendjährigen Geißel nährende Israel. Unter ihnen lag das trotz sittlicher Verworfenheit und Tyrannei zum Abgott und Henker der Völker emporgewachsene Rom, das seinen gewaltigen Fuß auch auf Judäa und auf Israels Nacken stemmte. Und doch gingen sie hinauf und knüpften immer wieder und wieder das Geschick ihres Volkes an den Frühlingsmoment der Auferstehung alles irdischen Lebens! Und als das Geschick ihres Volkes noch trüber geworden, als die immer weiter greifende Zerstreuung Israel über den weiten Erdball auseinander zu führen drohte, ging ihr letzter Enkel zum letzten Mal mit seinen Genossen, ging der jüngere Hillel[6] mit den letzten Repräsentanten der jüdischen Gesamtheit in die „Aliah“, und regelte diesen Frühlingszyklus des jüdischen Festjahres für alle Zeiten der Galutjahrhunderte, bis einst der Tempel wieder ersteht und auf dem Tempelberg ein Rabban Gamliel wieder die Jahressitzung leitet, die die Nähe oder Ferne des zu erwartenden Frühlings ermisst, und dann durch seine Sendboten den Brüdern den Friedensgruß entbietet: „Wir haben die Zeit in ihren Frühlingsanzeichen geprüft und haben dem Jahre einen Monat beigefügt.“

 לאחנא בני – שלומכון יסגא לעלם מהודעין אנחנא לכון דגוזליא רכיכין ואימריא ערקין וזמנא דאביבא לא מטא ושפרא מילתא באנפאי ובאנפי חביריי ואוסיפית על שתא דא יומין תלתין: [7]   

Inzwischen ist auch uns der Adar der Monat, der das Herz den freudigsten Stimmungen öffnet, und vor allem ein Schaltadar ist so ganz geeignet alle die Gedanken und Hoffnungen aus der winterlichen Einhegung unseres Gemütes wachzurufen, die auch unserem Innern den Frühling zu bewahren, und uns vorzubereiten und zu rüsten vermögen, im Frühling der Natur auch unsern Frühling zu feiern.

Keiner aber also wie die Weisen unseres Volkes haben es verstanden, nicht den jedes Mal vorhandenen Stimmungen Wort und Ausdruck zu leihen, die doch immer nur individuell und einseitig zu sein vermöchten, sondern aus dem reichen Schatz des göttlichen Gesetzes und der Lehre immer die entsprechendsten Partien uns auf unserer Jahreswanderung finden zu lassen, die nach der unerschöpflichen Kraft des göttlichen Wortes in uns zu jeder Zeit die entsprechenden Stimmungen und Gedankenreihen zu wecken vermögen, zu jeder Zeit in ihrer besonderen Lage, und zu jedem in seiner individuellen Stimmung hinantreten, und jeden und jede Zeit aus dem ewigen Born des göttlichen Wortes das schöpfen zu lassen, was die ewige Wahrheit ihnen zur Klärung ihres Inneren zur Berichtigung ihrer Gedanken, zur Läuterung ihrer Bestrebungen somit zur Hebung jedes einzelnen in seiner Besonderheit aus seiner Entfernung in die Sonnennähe des göttlichen Lichtes und in die Lebensbahn seines gottzuzuwendenden menschlichen Berufs reicht —

Wiederum reicht uns der Adar vier Blätter aus dem Buch des göttlichen Gesetzes, vier Blätter, die uns von Jahr zu Jahr aufgeschlagen werden, so oft die Zeit herannaht, die immer wieder und wieder ihr: „חיי!“, ihr „stehet auf und lebet!“ uns zurufen will, bis wir einst wirklich wieder aufstehen und uns als das lebendige Volk um den lebendigen Gott mit dem lebendigsten Leben in seinem Gesetz des Lebens scharen.

Was hätten wir auf diesen Blättern nicht zu lesen, was aus ihrem Leben weckenden Inhalt nicht zu lernen! Was bringt uns nicht gleich das erste Blatt!

[8]„שְׁקָלִים!“ lautet die Überschrift des ersten Blattes, und legt sofort auf die wundeste Stelle der Zeit den Finger der göttlichen Mahnung, und ruft sofort alle unsere Energie zur Bekämpfung eben jener Geister wach, die mit tötendem Hauch die Keime des Lebens in uns ersticken und mit eisigen Fesseln die besten Kräfte in uns lähmen.

Egoismus, Indifferentismus, selbstsüchtiger Dünkel, Gleichgültigkeit der Einzelnen und ein von beiden genährter und beiden willkommener bürokratischer Formalismus des Gemeindewesens, das sind die ärgsten Feinde unserer Erhebung, das sind die winterlichen Mächte, die unser Einzel- und Gemeindeleben weit ab aus dem Bereich des weckenden und verjüngenden Frühlingshauches der göttlichen Institutionen bannen.

Egoismus, und zwar jener geistige Egoismus zuerst, der mit unendlicher Überschätzung des Jahrhunderts im allgemeinen und mit wo möglich noch größerer Überschätzung des, bei Lichte besehen, unendlich winzigen Anteils eines jeden einzelnen an der geistigen Arbeit und den geistigen Errungenschaften und dem geistigen Verdienst des Jahrhunderts, jeden ersten, besten, sich selber den kritischen Dreifuß zurechtstellen lässt, von dessen Höhe herab, ohne die Akten zu lesen, ohne die Akten zu verstehen, mit einer Leichtigkeit, als gälte es eine schöngeistige Charade[9] zur Kurzweil eines Salon-Abends zu lösen, beurteilt und verurteilt wird alles, was vergangene Jahrtausende zur Gründung und Weihe, zur Läuterung und Veredlung des Lebens überliefert, und unter kritischem Gelächter mit einem Paar einander abgeborgter Spielmarken-Phrasen der Stab gebrochen wird über alles, was die vieltausendjährige Geistesarbeit eines Volkes, unserer eigenen Nation, geschaffen, ja, was der Geist aller Geister, der Herr aller Zeiten, der Wecker und Meister und Erzieher aller Jahrhunderte unserer Gesamtheit im Ganzen und durch sie jedem einzelnen von uns zur Erziehung und Leitung, zur Regelung und Vollendung des Lebens gereicht.

Jenes „mit eisernen Zähnen und ehernen Klauen“ gerüstete Wesen, das „zermalmend genießt und den Rest mit Füßen zertritt[10]“ jenes „mit Menschenaugen gerüstete Horn[11]“, jenes [12]פֻ֖ם מְמַלִּ֥ל רַבְרְבָֽן“  jener „großsprechende Mund“, der  „מִלִּ֗ין לְצַ֤ד עליא [עִלָּאָה֙] יְמַלִּ֔ל וּלְקַדִּישֵׁ֥י עֶלְיוֹנִ֖ין יְבַלֵּ֑א וְיִסְבַּ֗ר לְהַשְׁנָיָה֙ זִמְנִ֣ין וְדָ֔ת“ [13], der „dem Höchsten entgegen Worte spricht, allem geistig Hohen den Untergang zu bringen und den Wurf der Zeiten und das Gesetz ändern zu können vermeint“, — ist dies nicht das Bild jenes kritischen Dünkels, der heutzutage in unsern jüdischen Kreisen nicht nur die „Gelehrten erfüllt, auf welche unsere Zeit mit Stolz hinblickt“, sondern auf jeden Schulbuben und jeden Handlungsgehilfen und jeden Instituts-Meister als Modeton und Bildungsparole übergeht, der nur im — vermeintlichen — Zermalmen seinen Genuss findet und was seinen Zähnen zu hart, in den Schmutz der Verächtlichkeit zu treten bemüht ist, — der nicht aus den Händen einer mehrtausendjährigen Vergangenheit und nicht aus den Händen seines Schöpfers die Aufgabe und das Gesetz hinnehmen möchte, der einen jeden sein Geburtsjahr als Anno I. und seine Träume als Sinai-Offenbarungen schätzen lehrt, — der sich „historisch“ nennt und dem doch die erste und wahrhaftigste Quelle aller Geschichte, die Tradition, die lebendige mit dem dreitausendjährigen Herzblut einer ganzen Nation geschriebene und besiegelte Überlieferung nichts gilt, der aber seine diesseitige und jenseitige Seligkeit auf die erste beste luftige Hypothese einsetzt, die irgend ein doktrinierter[14] Dünkel[15] aus dem Verwesungsstaub einer vergilbten Handschrift Lorbeer suchend herauskonjekturiert[16] — ist das nicht jenes hundertäugige Horn, jener großsprechende Mund, der Gesetz und Zeiten ändern und unserm Volk eine neue geschichtliche Aufgabe und ein neues Gesetz aufschwindeln möchte, die der Mund Gottes nicht sanktioniert? Und da soll der Frühlingshauch kommen und die dünkelhaften Leichen aus ihren Gräbern wecken, da soll der Gottesstrahl kommen und die Herzen öffnen, und die Pulse wärmen, und die Geister zünden, dass sie leuchten und glühen und blühen und leben?! Fühlen sie sich denn als Leichen, sehnen sie sich denn nach einem Frühlingshauch, gibt’s denn noch für sie einen Gottesstrahl? Sie sind ja die Lebendigen und der Hauch ist Moder, sie sind ja die Erleuchteten und der Strahl ist blind! „Weis‘ erst dein Recht nach, unsere Ruhe zu stören!“ tönt es aus den Gräbern dem Hauche, „Müssen erst dein Kreditiv prüfen!“ schallt es aus den Herzen dem Strahle entgegen; und so kämen und gingen die großen Gottesherolde der Zeiten, käme und ginge selbst das Nissan-Fest mit seinem Blütenstabe an uns spurlos vorüber, wenn nicht das Bedürfnis erst geweckt und die dichte Last der Erde erst gelockert, die die Särge unserer Herzen begräbt, wenn nicht dem festlichen Gottesherold Herolde vorangingen, die ihm den Weg zu unsern Gräbern und Herzen bahnten und in uns die Sehnsucht nach seiner Botschaft wachriefen.

Ein solcher Vorherold ist שקלים! Er weist uns alle mit unserm geistigen hochmütigen Selbstdünkel zuerst auf einen einzigen gemeinsamen Mittelpunkt, auf ein einziges gemeinsames Herz, auf die einzige Heiligtumsstätte des einzigen göttlichen Gesetzes hin,  und spricht: Nicht in euch, nicht in dem, was der Einzelne von euch sich „von seinem Standpunkte aus für sein Interesse“ — אִ֥ישׁ לְבִצְע֖וֹ  מִקָּצֵֽהוּ [17] — erträumt und erklügelt, in einem gemeinsamen Born des Geistes und des Lebens hat Gott für euch Geist und Leben niedergelegt. Was von dort, was [18] מִן־הַמָּק֣וֹם הַה֔וּא  stammt, das Wort, das von dort ausgegangen, das trägt euer Heil, das bringt euch Erleuchtung und Leben. Was ihr aber in hochmütiger Überhebung über das Wort, das euch von dort überliefert, erbaut, „Bamoth[19]„, Menschenhochmut und Menschendünkel glorifizierende Anhöhen mögen es sein, prächtige Mausoleen des zur Ruhe bestatteten Gottesgeistes in Israel: Gottes-Häuser, Israels Gottes-Häuser sind es nicht, sind nicht Stätten, wo ihr Gott, wo Gott euch findet! Denn nur über der Bundeslade seines Gesetzes ruht Gottes Herrlichkeit für Israel auf immer, nur dort ist sie zu finden, und nur wenn euch כִּסֵּ֣א כָב֔וֹד מָר֖וֹם מֵֽרִאשׁ֑וֹן מְק֖וֹם מִקְדָּשֵֽׁנוּ [20], nur wenn euch selbst der öde Platz eures einstigen Gesetzesheiligtums ein Thron der Herrlichkeit ist, höher, weiterhin reichend, weiterhin gebietend, — jede jüdische Seele in der Zerstreuung über den weiten Erdball durch das ihm entstammte Wort beherrschend — höher somit und weiterhin strahlend als in seiner ersten vorherigen Herrlichkeit: dann, [21] מִקְוֵ֤ה יִשְׂרָאֵל֙ ה‘, dann habt ihr einen Quell der Hoffnung, dann habt ihr einen Quell des Heiles, dann schöpft ihr Heil und Leben aus dem einzigen Born, der mit seinen Frühlingskräften nimmer versiegt. Wenn aber die historische Stätte des göttlichen Gesetzes nicht mehr der Mittelpunkt eurer lebendigen Gegenwart ist, ihr nicht mehr מן המקום ההוא Geist schöpft und Leben trinkt und Regel nehmt, mögt ihr immerhin auch an Judäas Trümmern Erinnerungen vergangener Zeiten euch beleben, mag immerhin ein Dichterrausch eure Leier nach Zions Harfen stimmen, mag eine fromme Pietät, wie ihr es nennt, eure Hand zu Palästina-Spenden öffnen, mögen eure philanthropischen Bestrebungen sich auch den unglücklichen Brüdern im Lande der Väter zuwenden um sie mit einem Firniss eurer europäischen Bildung zu beglücken — wenn ihr dorthin nur Bildung zu bringen wisst, aber eure eigene Bildung von dort nicht holt, eures Lebens eigenstes Leben dort nicht entsprungen, die Vergangenheit, die ihr dort feiert, nicht die Mutter eurer eigenen Gegenwart und den Boden eurer eigenen Zukunft bildet, wenn das Wort und der Geist und das Gesetz nichts gilt, die dort ihren Thron und ihre Wiege gefunden, die von dort ausgingen um euch ewig zu begleiten, wenn ihr in Deutschland keine Söhne Palästinas seid — dann habt ihr das Band zerrissen, das euch mit Gott und eurem Heil verbindet, dann habt ihr die Nerven zerschnitten, die den Frühlingsgeist euch zuführen könnten, dann habt ihr die Adern gesprengt, die den Lebensstrom eures Herzens führen, dann kommt der Frühlingsbote, aber ihr versteht ihn nicht, es geht der Auferstehungsgeist durch die jüdischen Hütten, aber ihr habt kein Herz und kein Ohr für ihn. Alle Dichterfantasien und alle philanthropischen Spenden und alle palästinensische Kultur- und Wohltätigkeitsvereinigungen zusammen vermögen noch nicht die Kraft einer einzigen „Mizwah“ zu ersetzen, in deren Übung der Sohn Europas sein eigenes Leben auf Moriahs Höhen pflanzt, und deren Erfüllung allein sein Herz an Jerusalems Tempelstätte fesselt. Nicht Dichterschwung und Harfenton, nicht Pietät und Humanität, nicht Schwärmerei und Forschung: Gehorsam, Hingebung an das auf Moriahs Opferhöhen gepflegte und von Moriahs Höhen ausgegangene Gesetz webt das Band, das uns mit dem gemeinsamen Quell unserer Hoffnungen verbindet — —

Darum wird uns zuerst das Blatt der שקלים-Lehre gereicht und damit an alle Söhne Israels in weitester Zerstreuung der Ruf gesendet: sich allesamt nur als Sprossen und Sendlinge der einen großen und heiligen Gottesstiftung zu begreifen und zu bekennen, die auf Moriah-Zion ihre Vergangenheit und ihre Zukunft hat, und mit den zarten, innigen, und doch so unzerreißbar starken, unser ganzes Dasein und Leben durchdringenden Fäden ihres Gesetzes einen jeden Augenblick unsere Gegenwart gestalten will. Nur in der Hingebung an diese einzige Gottesstiftung findet ein jeder die Berechtigung seines Einzeldaseins vor Gott — [22]  כֹּ֧פֶר נַפְשׁ֛וֹ לה‘ — und nur wenn unser ganzes Sein und Schaffen nichts als ein Beitrag zum Dienste dieses Heiligtums ist und sein will, findet unser Sein und Schaffen Gedächtnis und Andenken vor Gott — [23] זִכָּר֥וֹן לִבְנֵֽי־יִשְׂרָאֵ֖ל לִפְנֵ֥י ה‘ —. Der Egoismus aber, der Sein und Schaffen nur in sich und aus sich zu beginnen und zu spinnen gedenkt, bricht eben auf dem Gipfel seiner sich zählenden Vergötterung den Stab der Vernichtung über sein Dasein und über sein Schaffen — [24] וְלֹא־יִהְיֶ֥ה בָהֶ֛ם נֶ֖גֶף בִּפְקֹ֥ד אֹתָֽם —. Denn für Israel gibt es nur einen Quell des Daseins und Lebens 21 מקווה ישראל ה‘, „Wer ihn verlässt geht in schmählicher Verdorrung zu Grunde, Israels Abgefallene werden schon auf Erden verzeichnet, dass sie den Born des lebendigen Wassers, dass sie Gott verlassen haben! כָּל־עֹזְבֶ֖יךָ יֵבֹ֑שׁוּ יסורי [וְסוּרַי֙] בָּאָ֣רֶץ יִכָּתֵ֔בוּ כִּ֥י עָזְב֛וּ מְק֥וֹר מַֽיִם־חַיִּ֖ים אֶת ה‘!  — —[25]

Aber auch zu dem gemeinen Egoismus tritt die שקלים-Lehre hinan, zu jenem hochmütigen Selbstdünkel, der wohl das Band mit seinem Gott und dessen Heiligtum erhalten möchte, aber sich nicht in Gemeinschaft mit den Brüdern und Genossen in diesem Gottesbunde fühlt, der glaubt, er vermöge seine Aufgabe zu lösen und sein Heil, auch sein geistiges Heil zu gründen, wenn er nur sich und die Seinigen für Gott und sein Heiligtum erhält, der mit unendlichen Selbstbehagen auf das hinschaut, was er für Gott und sein Heiligtum geleistet und leistet, und Gott seligpreist, dass ihm noch ein solcher Sohn und Diener auf Erden atmet; aber die Brüder und Genossen verachtet und vergisst, die neben ihm wirken und streben, und der Brüder vergisst, die an gleichem Werk neben ihm wirken und schaffen sollten. — Auch zu diesem dünkelhaften Hochmut tritt das שקלים-Wort hinan und spricht: siehe, nicht auf den Einzelnen, auf die Vereinigung aller, und in dieser Vereinigung auf jeden zählt Gottes Heiligtum. Es verkümmert, wenn nicht Israels Gesamtheit dafür einsteht, wenn nicht jeder sein Teil zum Gesamtbau des Heiligtums trägt, und du verkennst deine Aufgabe, wenn du das Gesamtgefühl in dir ertötest und wenn du durch Beispiel und Wort nicht dieses Gesamtgefühl bei deinen Brüdern weckst und erhältst. Tor, wenn du den geringsten deiner Brüder verachtest. Tor, wenn du deine beste und reichste Leistung überschätzt. Der letzte Bettler wiegt auf Israels Heiligtums-Waage dem reichsten Güter- und Geister-König gleich. Wenn der Güter- und Geistes-Arme sein volles Teil, und wenn der Güter- und Geistes-Reiche sein volles Teil Gottes Heiligtum zugewendet, wenn sie beide ihr ganzes Dasein seiner heiligen Stiftung geopfert, dann haben sie beide, jeder nur ein gleiches Halbes gespendet. Gottes Liebe fügts zusammen, dass es ein Ganzes werde und sein Heiligtum baue. Begreifst du es denn nicht, dass auf Gottes Waage geistiges und materielles Wirken und Schaffen nicht nach dem Umfang des Geleisteten, sondern nach Vermögen des Leistenden wiege? Da legt der Arme seine Handvoll neben deine Tausende auf Gottes Altar — aber diese Handvoll ist sein Alles, und nach diesem Tausend wie viel bleibt dir — und du willst dich wundern, dass auf Gottes Waage seine Handvoll deine Tausende weit, weit überwiegen?! Willst es nicht begreifen, dass dir nur darum mehr geworden, damit du mit deinem Mehr ergänzend für den Minderbegabten und Minderbedachten eintrittst, willst es nicht begreifen, dass nach der Tiefe unseres Weisheitwortes „der Bruder, der für den Bruder nicht ergänzend eintreten möchte, אָ֗ח לֹא־פָדֹ֣ה יִפְדֶּ֣ה אִ֑ישׁ, Gott das Lösegeld der eigenen Seele weigert, לֹא־יִתֵּ֖ן לֵאלֹקים כָּפְרֽוֹ “ —[26]

Und zu den Indifferenten, den Gleichgültigen, zu ihnen vor allem tritt der שקליםMahnruf hinan und möchte sie aufrütteln zum Bewusstsein ihrer Pflicht, zum Bewusstsein ihres Vermögens, zum Bewusstsein ihrer schweren Verantwortung.

What is Hecuba[27] to them! Was gilt Hekuba ihnen, ob Troja siegt, oder Troja fällt, was stört das die Ruhe ihres Zeltes! Ob Zion trauert, oder jubelt, das halten sie keiner Erwägung wert. Bleibt doch die Hauptsache, wie sie meinen, ihre Hauptsache, materielles Verdienst und materieller Genuss, völlig außer Frage bei dieser Frage! Ja, die erste Bedingung alles ungestörten Erwerbens und Genießens dünkt ihnen das Abschütteln aller anderen Sorgen, vor allem das Abschütteln aller Sorge um sogenannte höhere Interessen, von denen sie niemals gefunden, dass sie ihre „Interessen“ gemehrt! Und nun gar jüdisches Interesse, Interesse für eine Sache, die so völlig obsolet, die so ganz und gar nicht zeitgemäß, die so ganz und gar mit Industrieunternehmungen, Kreditvereinen, Eisenbahnaktien usw. außer allem Konnex[28] sich befindet, ja denselben höchstens in Praxi hindernd in den Weg tritt — —

Oder sie glauben wohl an das Dasein und an die dauernde Geltung dieser geistig heiligen Interessen, aber sie halten sich völlig außer Stande, halten sich völlig unberufen, sich für so geistig Hohes zu betätigen. Sie trauern vielleicht selbst über Zions Fall und über die wirkliche wahrhaftige Zerstörung des göttlichen Heiligtums, die sich erst in ihren Tagen in der gänzlichen Entfremdung und dem gänzlichen Abfall ihrer Brüder von diesem Heiligtum und seinem Leben gestaltenden Gesetze vollzieht. Allein sie können der sterbenden Mutter und dem sinkenden Heiligtum und dem trauernden Gesetz nicht helfen. Geistiges, meinen sie, könne nur durch Geistige und Geistliche gepflegt und geschützt werden, ihnen sei ein anderer Beruf, sie seien „einfache Bürger und Kaufleute“, junge Männer, die erst ihre Karriere zu machen hätten, Hausväter, die sich an ihrem Haus und ihrer Familie versündigten, wenn sie ihre Mittel und ihre Sorge, ihre Kraft und ihre Zeit andern Zwecken zuwendeten, es sei schon viel von ihnen, dass sie in dieser materiellen Zeit doch noch einen Seufzer hätten um Zions Fall und eine Träne um der Thora Schmach — —

Für sie alle hat שקלים das Wort: Alle eure und der eurigen materielle Existenz hat vor Gott nur Wert und Bedeutung und somit nur Sicherheit und Gewähr, wenn ihr sie dahingebt, um sein Heiligtum zu tragen. Nur gebend, nicht erwerbend und genießend, nur gebend, seinem Heiligtum gebend zählt und wiegt ihr vor Gott. Nicht in dem Schekel, den ihr erwerbt und genießt, in dem Schekel, den ihr verwendet, in den heiligen Gotteszwecken, denen der Schekel in eurer Hand und durch eure Hand geweiht wird, nur darin gewinnt ihr Bedeutung vor Gott, und erst wenn ihr eure Kinder gleich euch zur Gott geweihten Verwendung der Schekel, die ihr für sie erworben, erzieht, wenn ihr sie für sein Heiligtum erzogen, erst dann habt ihr sie für Gott erzogen, erst dann lebt ihr mit ihnen im ewigen Andenken vor Gott. Und euer Beruf, und eure Zeit und eure Kraft, die diesem Berufe gehört —? Jedem Berufe, den wir willkürlich erwählt, geht der Beruf voran, den Gott uns erteilt. Wir sind alle erst Juden, ehe wir, oder die Welt, oder der Zufall uns zu Kaufleuten, Handwerkern, Künstlern, Gelehrten usw. gemacht. „Sei Jude“ hat Gott zu uns gesprochen; zum Kaufmann usw. haben wir zu uns selber bestimmt. Wir dürfen aber Kaufmann, Künstler usw. nur sein, sofern wir mit allem diesen nicht aufhören Jude zu sein, sofern unser Beruf „Kaufmann“ usw. selber in den Beruf „Jude“ aufgeht, sofern wir als Kaufmann usw. eben nur bestrebt sind unsern Beruf als Jude zu erfüllen, uns der Jude das Absolute wird, der Kaufmann nur das Bedingte ist, unser kaufmännischer Beruf sich die Erlaubnis von unserm jüdischen Beruf erbittet, nicht aber unser jüdischer Beruf betteln geht bei den Launen und Interessen unseres kaufmännischen Berufs. Und nun als Juden, als Sohn Abrahams, Isaaks und Jakobs, als Sohn derer, die für sich und ihre Nachkommen den Gottes-Fahnen-Eid am Sinai geschworen, hat Gott einen jeden von uns in die Reihen jener großen „Heeresschar“, jener צָבָה berufen, die er um sein Heiligtum, für sein Heiligtum gebildet, deren „Heeresmeister“ er sich nennt und die er mustert, wie er seine Sterne zählt. Wehe dem, dessen „Hier!“ fehlt, wenn er Israel „לִפְקוּדֵיהֶם“ mustert, wehe denen, die Gottes „Heeresdienst“ den Kindern und den Greisen, den Schwächlichen und Gebrechlichen, den Marodeuren der irdischen Wallfahrt überweisen möchten, die Manneskraft und die Mannestat aber für den „Weltdienst“ bewahren! Wehe den jüdischen Jünglingen und Männern, an denen das שקלים-Wort ungehört und unbeachtet vorüber geht, das מִבֶּ֛ן עֶשְׂרִ֥ים שָׁנָ֖ה וָמָ֑עְלָה, das eben in der Zeit der rüstigsten Kraft und des emsigsten Wettlaufs nach Ehre und Gut Israels Jünglinge und Männer ausnahmslos in seinen Dienst aufruft.

Und damit ist auch dem bürokratischen Formalismus unseres modernen Gemeindelebens der Stab gebrochen. Mit schlauem Instinkt haben die Pfaffen und Schildträger der gesetzfeindlichen Propaganda das heilige Feuer der Begeisterung und des Eifers der „Einzelnen“, in der Gemeinde erlöschen lassen, haben die lebendige wirkliche Gottesgemeinde, die עֲדַת ה‘, in ihren Gliedern getötet, und haben an ihre Stelle ein Blatt Papier und einen Schreiber und ein Vormundschaftskollegium und einen Priester geschoben, und haben das Priesterreich Gottes, in welchem der Holzhauer und der Wasserschöpfer so heilig und wichtig, so für das Gottesheiligtum gleichberechtigt und gleichverpflichtet mitzählt wie der höchst gefirmelte „Geistliche“, haben dieses Gottesvolk, dessen Glieder Gott alle um sich beruft und deren keines er entbehren kann und will, haben dieses Volk nach Weise der Fremden in Laien und Geistlichkeit geschieden, und haben zum Laien-Volk gesprochen: bleibt ihr nur ruhig zu Hause, sorgt ihr nur für Frau und Kind, die Gemeinde sind wir und die Kirche ist der Priester, wir wollen schon alles fein säuberlich und ordentlich und regelrecht mit Unterschrift und Siegel in Ordnung halten, ohne das wüste alte Geschrei der Gemeindestuben. Ihr habt uns ja einmal gewählt, fortan tun wir alles an eurer Statt und in eurem Namen, wählen eure Lehrer und Priester und wählen uns selber — im Grunde seid ihr’s ja dann, die uns wählen — geben uns selber Rechenschaft — im Grunde seid ihr’s ja dann, denen wir Rechenschaft geben, denn ihr habt uns ja gewählt — und wir machen euch euer Gotteshaus und euren Kultus schon zurecht, dass ihr eure Freude daran haben sollt. — So hat man zum Laien-Volk gesprochen, und der Egoismus und der Indifferentismus fanden ihr Behagen und ihre Rechnung dabei; sie hatten ja nunmehr Stellvertreter für ihre heiligsten, Sorge und Zeit beanspruchenden Obliegenheiten; sie waren ja auch nunmehr von aller Verantwortung frei; denn sie hatten ja nun nichts mehr drein zu reden, und wenn nicht alles ist wie es sein sollte, und Gottes Gesetzesheiligtum unter der Vorstand- und Priester-Verwaltung zu Grunde ging, nun so haben das eben die Vorstände und Priester zu verantworten. Dabei sind mit einem Male alle die alten Streitigkeiten geschwunden. Es ist so völlig Friede in der Gemeinde, da keiner mehr weiß was geschieht und keiner mehr sich kümmert um das, was geschieht — — und es ist dies alles doch auf jüdischem Boden nichts als arge Lüge und Täuschung! Nur für den symbolischen Opferdienst hatte Gott symbolische Stellvertreter des Volkes in den geborenen Priestern der Aharoniden bestellt. Aber die Wirklichkeit, die lebendige Erkenntnis und Verwirklichung des Gesetzes, die Thora, hatte Gott zum heiligen Gemeingut seines ganzen Volkes gelassen, beruft einen jeden, beruft den letzten Sohn des letzten Bettlers seines Volkes zur [29] כֶּתֶר תּוֹרָה, beruft aber eben darum auch einen jeden zum Heeresdienst der Thora, und Er kennt keine Stellvertretung in diesem Dienst. Der jüdische Hohepriester selbst und der höchste Thora-Fürst in Israel bleiben der jüdischen Gesamtheit, der jüdischen Gottesgemeinde, verantwortlich — und alljährlich, wenn der Frühling naht und Israels Auferstehung in jeglicher Gegenwart fordert, geht der שקלים-Ruf durchs jüdische Lager, auf dass jeder jüdische Mann sich durch das gleiche „Symbolum“ zum gleichen Dienst für Gottes Heiligtum bekenne, וְהָיָה֩ לִבְנֵ֨י יִשְׂרָאֵ֤ל לְזִכָּרוֹן֙ לִפְנֵ֣י ה‘ לְכַפֵּ֖ר עַל־נַפְשֹׁתֵיכֶֽם! [30]


[1] Deuteronomium 16:1

[2] Pessach

[3] Geheimnis der Empfängnis

[4] Wikipedia: Gamaliel I. bzw. Rabban Gamaliel der Ältere (Gamliel[1] ha-Zaken) (Patriarch ca. 9 bis ca. 50 n. Chr.) ( רבן גמליאל הזקן) war ein jüdischer Patriarch und die bedeutendste Persönlichkeit des rabbinischen Judentums um die Mitte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts.

[5] Wikipedia: Samuel der Kleine (Schmuel ha-katan; * nach 90) war ein jüdischer Gelehrter des Altertums und gehörte zu den frühen Tannaiten (2. Generation).

[6] Wikipedia: Hillel II. bzw. Hillel Nasia (hebr. הלל נשיאה) war jüdischer Patriarch in der Zeit von 350 bis 365. Er wird formal zu den Amoräern der 4. Generation gezählt (nur zweimal in Zusammenhang mit Halachot erwähnt: pal. Berachot I, 5a.; pal. Terumot I, 41a).

Er war Sohn des Patriarchen Jehuda III., Nachkomme des aus Babylonien stammenden und zwischen 30 v. Chr. und 10 n. Chr. in Jerusalem wirkenden großen jüdischen Gelehrten Rabbi Hillel (Hillel der Ältere / Hillel hazaqen) und Vater des Gamaliel V.

Hillel II. wirkte ca. 350 bis 365 n. Chr. unter Kaiser Julian und schuf (nach einer Tradition bei Hai Gaon im Jahr 358) den nach Sonnenjahren rechnenden konstanten, bis in die Gegenwart gültigen jüdischen Kalender. Dessen Ära rechnet ab der Schöpfung, was dem Jahr 3761 v. Chr. entspricht. Es ist keine Begründung bekannt, warum Hillel II. die Summe der Zeugungsalter der alten Patriarchen einschließlich 100 Jahren des Patriarchen Sem als Zeitabstand zwischen Adam und der Sintflut annehmen konnte.

[7] Sanhedrin 11b: „An unsere Brüder, … euer Friede gedeihe ewig! Wir tun euch kund, dass in Anbetracht dessen, dass, da die jungen Tauben noch zart und die Lämmer noch jung sind, die Kornreife noch nicht eingetreten ist, ich und meine Genossen es für richtig befunden haben, diesem Jahre noch dreißig Tage hinzuzufügen.“ (Übersetzung L. Goldschmidt)

[8] s. hierzu Exodus 30: 11-16

[9] Charade, Spiel mit pantomimischer Darstellung

[10] Daniel 7:19

[11] Daniel 7:8

[12] Daniel 7:8; „ein Mund, der vermessen redete.“ (Übersetzung Dr. S. Bernfeld)

[13] Daniel 7:25

[14] Behauptung, dass eine Aussage allgemeingültig ist

[15] Anmaßung

[16] verbessernder Eingriff eines Herausgebers in einem nicht einwandfrei überlieferten Text

[17] Jesaja 56:11; Sie alle wandten sich ihrem (der Herde) Weg zu, jeder nur auf den Vorteil seinerseits bedacht. (Übersetzung Julius Hirsch)

[18] Deuteronomium 17:10; Nach dem Ausspruch des Wortes, das sie dir von jenem Orte aus, den Gott erwählen wird, sagen werden, hast du zu tun, hast sorgfältig zu vollbringen allem gemäß, was sie dich lehren. (Übersetzung S.R. Hirsch)

[19] Wikipedia: Als Höhenheiligtum oder Bergheiligtum werden Heiligtümer auf Erhebungen oder in Bergsätteln bezeichnet, die aus verschiedenen Kulturen des Altertums bekannt sind.

[20] Jirmijahu 17:12

[21] Jirmijahu 17:13

[22] Exodus 30:12; Wenn du die Gesamtsumme der Söhne Jisraels nach ihren Gezählten aufnimmst, soll jeder von ihnen Gott eine Sühne seiner Person geben, indem man sie zählt, so wird kein Sterben unter ihnen sein, indem man sie zählt. (Übersetzung S.R. Hirsch)

[23] Exodus 31:54; Mose und der Priester Elasar nahmen das Gold von den Obern der Tausende und der Hunderte und brachten es in das Stiftszelt als Andenken für die Kinder Israel vor dem Herrn. (Übersetzung S.R. Hirsch)

[24] Exodus 30:12; s.w.o.

[25] Jirmijahu 17:13; Der Hoffnungsquell Israels ist Gott. — Alle, die Dich verlassen, werden zu Schanden, und die von Mir abfallen, hier auf Erden werden sie verzeichnet, dass sie den Quell des lebendigen Wassers, Gott verlassen haben. (Übersetzung Dr. Joseph Breuer)

[26] Psalm 49:8

[27] Wikipedia: Hekabe (altgriechisch Ἑκάβη Hekábē), auch Hekuba (lateinisch Hecuba) oder Cisseis, ist eine Tochter des phrygischen Königs Dymas. In Homers Ilias ist sie als Gattin des Priamos die sechste und letzte Königin von Troja.

„Jemanden Hekuba sein“= jemanden egal sein

Die Redensart ist ein geflügeltes Wort aus Shakespeares Hamlet, wo es heißt: „Was ist ihm Hekuba, was ist er ihr, dass er um sie soll weinen?“ (What’s Hecuba to him, or he to Hecuba, that he should weep for her?)  

[28] zwischen Dingen bestehende Verbindung oder Zusammenhang

[29] Krone der Thora

[30] Exodus 30:16; Das Geld der Sühnungen aber nimmst du von den Söhnen Jisraels und verwendest es zum Dienst des Zusammenkunftsbestimmungszeltes; es soll Jisraels Söhnen zum Gedenken vor Gott sein, für eure Seelen Sühne zu vollziehen. (Übersetzung S.R. Hirsch)

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