Zwei Gedichte zu Chanukka für diesmal in der Kinderecke. Sie stammen aus der Zeitschrift „Der Israelit“ vom 21.12.1911.
Der Text wurde dem heutigen Sprachgebrauch leicht angepasst und mit Erklärungen versehen von Michael Bleiberg. Das Original finden Sie in der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main unter:
https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pagetext/2495405
Schabbos-Lampe und Menauroh.[1]
In traulichter Freitag-Abend-Stube
Sitzen zwei Kleine, ein Mädel, ein Bube,
Ein gar niedlich Geschwisterpaar,
Zählen beide fünf und ein halbes Jahr;
Er lebendig, pausbäckig und sehr couragiert;
Sie sittsam, bescheiden, wies Mädelchens ziert;
Sind ihrer Eltern einzige Sprossen,
Haben alles bisher gemeinsam genossen,
Lernten zählen sogar schon spielender Weis‘
Und wissen beide den Anfang vom Alef-Beis[2];
Kein Apfel, den sie nicht redlich geteilt,
Wo das Eine ist, stets auch das Andere weilt.
Aber jetzt hört nur, was heute geschehen:
Die Beiden können sich nicht verstehen;
Und was sie bisher noch niemals taten,
Heut sind die Kleinen in Streit geraten.
Drum sitzen in der Freitag-Abend-Stube
Durch Stühle getrennt heut‘ Mädel und Bube;
Sprechen kein Wörtchen, die beiden Tröpfchen,
Und senken gramgebeugt ihre Köpfchen.
Aber der Zank war auch wirklich zu schwer.
„Gretel ist neidisch“, — denkt grimmig er;
„Benno will alles haben allein“,
Sinnt sie, — und hüllt sich in Kummer ein.
Wer hätte das heute Morgen gedacht,
Als man in Freitag-Stimmung erwacht!
Wie waren sie noch in den Morgenstunden
Durch fröhliche Arbeit doppelt verbunden!
Wie trippelten Beide so sauber und lecker,
Händchen in Händchen zum Kuchenbäcker! —
Aber— — dann kam der Vater nachhaus‘, —
Packte ein glitzerndes Etwas aus:
Ein Leuchter war´s, was da blinkte und blitzte,
Grad so einer, wie ihn Vater benützte,
Wenn er alljährlich acht Abende lang
Die schönen Chanukoh-Verse sang.
Das wussten sie gleich die beiden Kleinen,
Wir sind keine Dummchens, das will ich wohl meinen;
Zwar ist dieser nur klein und von zierlichem Maß,
Als sei er bestimmt nur zu Spiel und zu Spaß;
Ganz sicher hat Vater dies, gebet nur acht,
Seinen beiden Kleinen zum Spielen gebracht.— —
— — Ein Irrtum war´s, fürs Bübchen allein
Sollte der niedliche Leuchter sein,
Und was zuvor noch niemals geschehn,
Das Schwesterlein musste zurücke stehn,
Was half´s, daß der Vater sie tröstet: „mein Gretel,
Bist halt nur ein kleines Mädel,
Und nur für die Jungens besteht die Pflicht
Zu entzünden alljährlich das Chanukah-Licht!“
Ja, ja ich muss es gestehen leider,
Gretelchen grämt sich im Stillen noch weiter,
Und als Benno sieghaft die Brochoh[3] sang,
Die sie selbst mitgeprobt hatte Tage lang,
Hielt sie´s für ein Unglück ganz offenbar,
Daß sie nur eben ein Mädelchen war.
So saß sie am Tisch und härmt sich gar sehr.
Da wurden die kleinen Äugelein schwer,
Und Gretel mit samt ihrem Kummer schlief ein;
Da erlebt sie ein wundersam Träumelein:
Sieh da, die zierliche, kleine Frau,
Sieht aus wie Gretel ganz genau,
Hat nur noch ein Häubchen auf den Löckchen kraus,
Zu possierlich und niedlich nimmt sich das aus.
Auf geht dann die Tür: ihm Zylinderhut,
Tritt Benno herein, wie steht ihm das gut;
Wie so ein richtiger kleiner Mann
Guckt er vergnüglich das Frauchen an,
Und Arm in Arm stehen Mädel und Bube
In der friedlichen Freitag-Abend-Stube,
Wo auf dem Tischchen abseits getrennt
Vaters und Bennos Lichtchen brennt,
Und wo gerad überm gedeckten Tisch
Erstrahlet Mütterchen Schabbos-Licht[4]. —
Sieh da, was trippelt vom Tischchen herab,
Der Chanukah-Leuchter, er setzt sich in Trab,
Nein, hat man so was wohl je schon gesehn,
Der kleine Leuchter kann wirklich gehn,
Die neue kleine Menauroh, seht,
Mit einem Knix vor den Kindern steht.
Und schon begibt sich ein neues Wunder,
Die Schabbos-Lamp‘ kommt von der Decke
herunter,
Als hätt‘ sie das täglich bisher getan,
Kommt trippelnd sie bei den Kleinen an.
Heut‘ scheinen ja lauter Wunder zu walten,
Der Leuchter will gar eine Rede halten,
Doch sagt er, es falle ihm gerade noch ein,
Die Schabbos-Lamp‘ müsse die Erste sein,
„Nach Ihnen, Frau Lampe, Sie sind älter wie ich
Auch sind Sie hier öfter wie ich zu Tisch.“
Da verbeugt sich die Lampe vor dem kleinen
Frauchen,
Und während die Kinder staunen und lauschen,
Sagt sie, sie wolle vor allen Dingen
Gretelchen heut‘ eine Huldigung bringen,
Denn sie sei bestimmt ja, in künftigen Tagen
Die Lichter zum Sabbath zu entfachen.
Die schönen Flammen so klar und rein,
Die sollten dereinst ja ihr Erbteil sein,
Drum hätt‘ sie auch gar keinen Grund zum Klagen
Das wolle sie ihr nur in Güte sagen,
Ja freuen müsste sie sich, die Gretel,
Daß eben sie ein kleines Mädel.
Sie hätte hoch oben sich fast geschämt,
Daß Gretelchen sich so gegrämt,
Und fast gebühr‘ ihr drum ein Tadel. —
Sie sei ja doch vom ältstem Adel
Und sei allwöchentlich zu Gast,
So oft die Menschen hielten Rast
Von Arbeit, Sorg und Wochenpflicht,
Und wundertätig sei ihr Licht.
Da fiel der Leuchter ihr ins Wort,
Hier sei zum Streiten zwar kein Ort,
Doch wenn von Wundern sei die Sprache,
Hätt‘ er den Vorrang ohne Frage.
Denn stets von neuem künde immer
Der kleinen Lichtchen Freudenschimmer,
Wie wundervoll geführt zum Ziele
Gott einst die Wenigen gegen Viele,
Und es erzähl‘ der Lichtchen Reihe
Von Kampfesend‘ und Tempelweihe.
Und du legst den Knaben schon ans Herz,
Aufrecht zu stehen allerwärts,
Und freudig sie bekennen sollten,
Daß sie Mackabim werden wollen. — —
Hier erwachte die Kleine und rieb sich die Augen,
Verschwunden die Lampe, der Leuchter, das
Frauchen,
Und Benno sitzt ohne Zylinder
Und reicht ihr das Händchen: Komm, sei wieder gut!
Der Vater aber meint: „Das ist doch schade,
Während Du schliefst am Tisch hier gerade,
Hab‘ ich Menauroh und Lampe verglichen,“— —
„Ach, sagt Gretel, „das hab‘ ich inzwischen
Alles im Schlafe gehört, und gesehn,
Die Beiden können ja sprechen und gehn.“
Sie erguckt sich Menauroh und Lamp‘ in der Näh‘
Wie selten, die sind so schweigsam wie je;
Sie sucht auf den Löckchen nach ihrer Mütze
Und greift nur in Haare, verschwunden die Spitze.
Das sind doch zu unbegreifliche Sachen!
Und sie lacht ihr fröhlichstes Kinderlachen —
Und reicht dem Brüderchen lustig die Hände.
„Ist Euer Streit nun glücklich zu Ende?“
Spricht Mütterchen, „na, dann ist’s ja gut,
Wenn anders nie Ihr hadern tut,
Das schafft kein großes Herzeleid,
Wo nur um Pflichten geht der Streit.“
—— Und die noch Stühle vorhin trennten,
Die wandern nun mit verschlungenen Händen,
Gar würdig hinter den Eltern her,
In Chanukah-Stimmung sie und er,
Und freudig singen er wie sie
Das „Moaus zur jeschuosi[5]“.
Nie sah die Freitag-Abend-Stube
So froh und herzig Mädel und Bube,
Die kleinen Herzen so voll Freude,
Weil eben Schabbos und Chanukoh heute!
B. 0.
[1] Deutsch-hebräische Aussprache für: Schabbatleuchter und Menora
[2] Alphabet
[3] Beracha; Segenspruch
[4] Der Schabbatleuchter
[5] Ein Chanukkalied
Chanukkalied
Mein liebes Kind
Und weißt Du es nicht,
Was kündet
Das herrliche Chanukalicht!
Es spricht von Helden
Hehr und schlicht,
Die ließen das Leben
Für ihre Pflicht;
Die willig litten
Marter und Not,
Um nicht zu sterben
Den ewigen Tod, —
Die unverzagt,
Ohn‘ geklagt
Ihr ganzes Sein
Froh gewagt.
Mein liebes Kind
Erzähle mir doch
Was flammen die Lichtlein
So hell, so hoch? —
Sie künden das Wunder
Das Gott vollbracht.
Der Schwache
Hat zu Sieger gemacht.
Der Frevler gab
Den Gerechten preis
Und siegreich ließ stürzen
Des Übermuts Weis‘;
Der Tempel ward geweihet
Bei Jubelklang
Ein Krüglein Öl
Brannt‘ acht Tage lang.
Und willst Du wissen.
Mein liebes Kind,
was die Lichtlein lehren
So ernst, so lind:
Auf Gott vertrau
Zu jeder Zeit,
Denn Seine Hilfe
Ist stets bereit.
Die Eltern ehre
Folg´ ihrem Gebot
und hilf dem Armen,
brich ihm dein Brot!
Getreu den Lehren,
Die er gegeben
So richte ein
dein ganzes Leben!
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erwacht!<br />Wie waren sie noch in den Morgenstunden<br />Durch fröhliche Arbeit doppelt verbunden!<br />Wie trippelten Beide so sauber und lecker,<br />Händchen in Händchen zum Kuchenbäcker! —<br />Aber— — dann kam der Vater nachhaus‘, —<br />Packte ein glitzerndes Etwas aus:<br />Ein Leuchter war´s, was da blinkte und blitzte,<br />Grad so einer, wie ihn Vater benützte,<br />Wenn er alljährlich acht Abende lang<br />Die schönen Chanukoh-Verse sang.<br />Das wussten sie gleich die beiden Kleinen,<br />Wir sind keine Dummchens, das will ich wohl meinen;<br />Zwar ist dieser nur klein und von zierlichem Maß,<br />Als sei er bestimmt nur zu Spiel und zu Spaß;<br />Ganz sicher hat Vater dies, gebet nur acht,<br />Seinen beiden Kleinen zum Spielen gebracht.— —<br />— — Ein Irrtum war´s, fürs Bübchen allein<br />Sollte der niedliche Leuchter sein,<br />Und was zuvor noch niemals geschehn,<br />Das Schwesterlein musste zurücke stehn,<br />Was half´s, daß der Vater sie tröstet: „mein Gretel,<br />Bist halt nur ein kleines Mädel,<br />Und nur für die Jungens besteht die Pflicht<br />Zu entzünden alljährlich das Chanukah-Licht!\“<br />Ja, ja ich muss es gestehen leider,<br />Gretelchen grämt sich im Stillen noch weiter,<br />Und als Benno sieghaft die Brochoh<a id=\“_ftnref3\“ href=\“#_ftn3\“><sup><strong><sup>[3]</sup></strong></sup></a> sang,<br />Die sie selbst mitgeprobt hatte Tage lang,<br />Hielt sie´s für ein Unglück ganz offenbar,<br />Daß sie nur eben ein Mädelchen war.<br />So saß sie am Tisch und härmt sich gar sehr.<br />Da wurden die kleinen Äugelein schwer,<br />Und Gretel mit samt ihrem Kummer schlief ein;<br />Da erlebt sie ein wundersam Träumelein:<br />Sieh da, die zierliche, kleine Frau,<br />Sieht aus wie Gretel ganz genau,<br />Hat nur noch ein Häubchen auf den Löckchen kraus,<br />Zu possierlich und niedlich nimmt sich das aus.<br />Auf geht dann die Tür: ihm Zylinderhut,<br />Tritt Benno herein, wie steht ihm das gut;<br />Wie so ein richtiger kleiner Mann<br />Guckt er vergnüglich das Frauchen an,<br />Und Arm in Arm stehen Mädel und Bube<br />In der friedlichen Freitag-Abend-Stube,<br />Wo auf dem Tischchen abseits getrennt<br />Vaters und Bennos Lichtchen brennt,<br />Und wo gerad überm gedeckten Tisch<br />Erstrahlet Mütterchen Schabbos-Licht<a id=\“_ftnref4\“ href=\“#_ftn4\“><sup><strong><sup>[4]</sup></strong></sup></a>. —<br />Sieh da, was trippelt vom Tischchen herab,<br />Der Chanukah-Leuchter, er setzt sich in Trab,<br />Nein, hat man so was wohl je schon gesehn,<br />Der kleine Leuchter kann wirklich gehn,<br />Die neue kleine Menauroh, seht,<br />Mit einem Knix vor den Kindern steht.<br />Und schon begibt sich ein neues Wunder,<br />Die Schabbos-Lamp‘ kommt von der Decke<br />herunter,<br />Als hätt‘ sie das täglich bisher getan,<br />Kommt trippelnd sie bei den Kleinen an.<br />Heut‘ scheinen ja lauter Wunder zu walten,<br />Der Leuchter will gar eine Rede halten,<br />Doch sagt er, es falle ihm gerade noch ein,<br />Die Schabbos-Lamp‘ müsse die Erste sein,<br />„Nach Ihnen, Frau Lampe, Sie sind älter wie ich<br />Auch sind Sie hier öfter wie ich zu Tisch.\“<br />Da verbeugt sich die Lampe vor dem kleinen<br />Frauchen,<br />Und während die Kinder staunen und lauschen,<br />Sagt sie, sie wolle vor allen Dingen<br />Gretelchen heut‘ eine Huldigung bringen,<br />Denn sie sei bestimmt ja, in künftigen Tagen<br />Die Lichter zum Sabbath zu entfachen.<br />Die schönen Flammen so klar und rein,<br />Die sollten dereinst ja ihr Erbteil sein,<br />Drum hätt‘ sie auch gar keinen Grund zum Klagen<br />Das wolle sie ihr nur in Güte sagen,<br />Ja freuen müsste sie sich, die Gretel,<br />Daß eben sie ein kleines Mädel.<br />Sie hätte hoch oben sich fast geschämt,<br />Daß Gretelchen sich so gegrämt,<br />Und fast gebühr‘ ihr drum ein Tadel. —<br />Sie sei ja doch vom ältstem Adel<br />Und sei allwöchentlich zu Gast,<br />So oft die Menschen hielten Rast<br />Von Arbeit, Sorg und Wochenpflicht,<br 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geweihet<br />Bei Jubelklang<br />Ein Krüglein Öl<br />Brannt‘ acht Tage lang.<br />Und willst Du wissen.<br />Mein liebes Kind,<br />was die Lichtlein lehren<br />So ernst, so lind:<br />Auf Gott vertrau<br />Zu jeder Zeit,<br />Denn Seine Hilfe<br />Ist stets bereit.<br />Die Eltern ehre<br />Folg´ ihrem Gebot<br />und hilf dem Armen,<br />brich ihm dein Brot!<br />Getreu den Lehren,<br />Die er gegeben<br />So richte ein<br />dein <strong>ganzes</strong> Leben!</p>\n<!– /wp:paragraph 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für diesmal in der Kinderecke. Sie stammen aus der Zeitschrift „Der Israelit“ vom 21.12.1911.</p>\n<!– /wp:paragraph –><!– wp:paragraph {\“fontSize\“:\“small\“} –>\n<p class=\“has-small-font-size\“>Der Text wurde dem heutigen Sprachgebrauch leicht angepasst und mit Erklärungen versehen von Michael Bleiberg. Das Original finden Sie in der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main unter:</p>\n<!– /wp:paragraph –><!– wp:paragraph {\“align\“:\“center\“,\“fontSize\“:\“small\“} –>\n<p class=\“has-text-align-center has-small-font-size\“><a href=\“https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pagetext/2495405\“>https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pagetext/2495405</a></p>\n<!– /wp:paragraph –><!– wp:paragraph {\“align\“:\“center\“,\“fontSize\“:\“medium\“} –>\n<p class=\“has-text-align-center has-medium-font-size\“><strong><em>Schabbos-Lampe und Menauroh</em></strong><strong>.<a id=\“_ftnref1\“ href=\“#_ftn1\“><strong>[1]</strong></a></strong><strong><br /></strong></p>\n<!– /wp:paragraph –><!– wp:paragraph –>\n<p><em>In traulichter Freitag-Abend-Stube<br />Sitzen zwei Kleine, ein Mädel, ein Bube,<br />Ein gar niedlich Geschwisterpaar,<br />Zählen beide fünf und ein halbes Jahr;<br />Er lebendig, pausbäckig und sehr couragiert;<br />Sie sittsam, bescheiden, wies Mädelchens ziert;<br />Sind ihrer Eltern einzige Sprossen,<br />Haben alles bisher gemeinsam genossen,<br />Lernten zählen sogar schon spielender Weis‘<br />Und wissen beide den Anfang vom Alef-Beis<a id=\“_ftnref2\“ href=\“#_ftn2\“><sup><strong><sup>[2]</sup></strong></sup></a>;<br />Kein Apfel, den sie nicht redlich geteilt,<br />Wo das Eine ist, stets auch das Andere weilt.<br />Aber jetzt hört nur, was heute geschehen:<br />Die Beiden können sich nicht verstehen;<br />Und was sie bisher noch niemals taten,<br />Heut sind die Kleinen in Streit geraten.<br />Drum sitzen in der Freitag-Abend-Stube<br />Durch Stühle getrennt heut‘ Mädel und Bube;<br />Sprechen kein Wörtchen, die beiden Tröpfchen,<br />Und senken gramgebeugt ihre Köpfchen.<br />Aber der Zank war auch wirklich zu schwer.<br />„Gretel ist neidisch“, — denkt grimmig er;<br />„Benno will alles haben allein“,<br />Sinnt sie, — und hüllt sich in Kummer ein.<br />Wer hätte das heute Morgen gedacht,<br />Als man in Freitag-Stimmung erwacht!<br />Wie waren sie noch in den Morgenstunden<br />Durch fröhliche Arbeit doppelt verbunden!<br />Wie trippelten Beide so sauber und lecker,<br />Händchen in Händchen zum Kuchenbäcker! —<br />Aber— — dann kam der Vater nachhaus‘, —<br />Packte ein glitzerndes Etwas aus:<br />Ein Leuchter war´s, was da blinkte und blitzte,<br />Grad so einer, wie ihn Vater benützte,<br />Wenn er alljährlich acht Abende lang<br />Die schönen Chanukoh-Verse sang.<br />Das wussten sie gleich die beiden Kleinen,<br />Wir sind keine Dummchens, das will ich wohl meinen;<br />Zwar ist dieser nur klein und von zierlichem Maß,<br />Als sei er bestimmt nur zu Spiel und zu Spaß;<br />Ganz sicher hat Vater dies, gebet nur acht,<br />Seinen beiden Kleinen zum Spielen gebracht.— —<br />— — Ein Irrtum war´s, fürs Bübchen allein<br />Sollte der niedliche Leuchter sein,<br />Und was zuvor noch niemals geschehn,<br />Das Schwesterlein musste zurücke stehn,<br />Was half´s, daß der Vater sie tröstet: „mein Gretel,<br />Bist halt nur ein kleines Mädel,<br />Und nur für die Jungens besteht die Pflicht<br />Zu entzünden alljährlich das Chanukah-Licht!“<br />Ja, ja ich muss es gestehen leider,<br />Gretelchen grämt sich im Stillen noch weiter,<br />Und als Benno sieghaft die Brochoh<a id=\“_ftnref3\“ href=\“#_ftn3\“><sup><strong><sup>[3]</sup></strong></sup></a> sang,<br />Die sie selbst mitgeprobt hatte Tage lang,<br />Hielt sie´s für ein Unglück ganz offenbar,<br />Daß sie nur eben ein Mädelchen war.<br />So saß sie am Tisch und härmt sich gar sehr.<br />Da wurden die kleinen Äugelein schwer,<br />Und Gretel mit samt ihrem Kummer schlief ein;<br />Da erlebt sie ein wundersam Träumelein:<br />Sieh da, die zierliche, kleine Frau,<br />Sieht aus wie Gretel ganz genau,<br />Hat nur noch ein Häubchen auf den Löckchen kraus,<br />Zu possierlich und niedlich nimmt sich das aus.<br />Auf geht dann die Tür: ihm Zylinderhut,<br />Tritt Benno herein, wie steht ihm das gut;<br />Wie so ein richtiger kleiner Mann<br />Guckt er vergnüglich das Frauchen an,<br />Und Arm in Arm stehen Mädel und Bube<br />In der friedlichen Freitag-Abend-Stube,<br />Wo auf dem Tischchen abseits getrennt<br />Vaters und Bennos Lichtchen brennt,<br />Und wo gerad überm gedeckten Tisch<br />Erstrahlet Mütterchen Schabbos-Licht<a id=\“_ftnref4\“ href=\“#_ftn4\“><sup><strong><sup>[4]</sup></strong></sup></a>. —<br />Sieh da, was trippelt vom Tischchen herab,<br />Der Chanukah-Leuchter, er setzt sich in Trab,<br />Nein, hat man so was wohl je schon gesehn,<br />Der kleine Leuchter kann wirklich gehn,<br />Die neue kleine Menauroh, seht,<br />Mit einem Knix vor den Kindern steht.<br />Und schon begibt sich ein neues Wunder,<br />Die Schabbos-Lamp‘ kommt von der Decke<br />herunter,<br />Als hätt‘ sie das täglich bisher getan,<br />Kommt trippelnd sie bei den Kleinen an.<br />Heut‘ scheinen ja lauter Wunder zu walten,<br />Der Leuchter will gar eine Rede halten,<br />Doch sagt er, es falle ihm gerade noch ein,<br />Die Schabbos-Lamp‘ müsse die Erste sein,<br />„Nach Ihnen, Frau Lampe, Sie sind älter wie ich<br />Auch sind Sie hier öfter wie ich zu Tisch.“<br />Da verbeugt sich die Lampe vor dem kleinen<br />Frauchen,<br />Und während die Kinder staunen und lauschen,<br />Sagt sie, sie wolle vor allen Dingen<br />Gretelchen heut‘ eine Huldigung bringen,<br />Denn sie sei bestimmt ja, in künftigen Tagen<br />Die Lichter zum Sabbath zu entfachen.<br />Die schönen Flammen so klar und rein,<br />Die sollten dereinst ja ihr Erbteil sein,<br />Drum hätt‘ sie auch gar keinen Grund zum Klagen<br />Das wolle sie ihr nur in Güte sagen,<br />Ja freuen müsste sie sich, die Gretel,<br />Daß eben sie ein kleines Mädel.<br />Sie hätte hoch oben sich fast geschämt,<br />Daß Gretelchen sich so gegrämt,<br />Und fast gebühr‘ ihr drum ein Tadel. —<br />Sie sei ja doch vom ältstem Adel<br />Und sei allwöchentlich zu Gast,<br />So oft die Menschen hielten Rast<br />Von Arbeit, Sorg und Wochenpflicht,<br />Und wundertätig sei ihr Licht.<br />Da fiel der Leuchter ihr ins Wort,<br />Hier sei zum Streiten zwar kein Ort,<br />Doch wenn von Wundern sei die Sprache,<br />Hätt‘ er den Vorrang ohne Frage.<br />Denn stets von neuem künde immer<br />Der kleinen Lichtchen Freudenschimmer,<br />Wie wundervoll geführt zum Ziele<br />Gott einst die Wenigen gegen Viele,<br />Und es erzähl‘ der Lichtchen Reihe<br />Von Kampfesend‘ und Tempelweihe.<br />Und du legst den Knaben schon ans Herz,<br />Aufrecht zu stehen allerwärts,<br />Und freudig sie bekennen sollten,<br />Daß sie Mackabim werden wollen. — —<br />Hier erwachte die Kleine und rieb sich die Augen,<br />Verschwunden die Lampe, der Leuchter, das<br />Frauchen,<br />Und Benno sitzt ohne Zylinder<br />Und reicht ihr das Händchen: Komm, sei wieder gut!<br />Der Vater aber meint: „Das ist doch schade,<br />Während Du schliefst am Tisch hier gerade,<br />Hab‘ ich Menauroh und Lampe verglichen,“— —<br />„Ach, sagt Gretel, „das hab‘ ich inzwischen<br />Alles im Schlafe gehört, und gesehn,<br />Die Beiden können ja sprechen und gehn.“<br />Sie erguckt sich Menauroh und Lamp‘ in der Näh‘<br />Wie selten, die sind so schweigsam wie je;<br />Sie sucht auf den Löckchen nach ihrer Mütze<br />Und greift nur in Haare, verschwunden die Spitze.<br />Das sind doch zu unbegreifliche Sachen!<br />Und sie lacht ihr fröhlichstes Kinderlachen —<br />Und reicht dem Brüderchen lustig die Hände.<br />„Ist Euer Streit nun glücklich zu Ende?“<br />Spricht Mütterchen, „na, dann ist’s ja gut,<br />Wenn anders nie Ihr hadern tut,<br />Das schafft kein großes Herzeleid,<br />Wo nur um Pflichten geht der Streit.“<br />—— Und die noch Stühle vorhin trennten,<br />Die wandern nun mit verschlungenen Händen,<br />Gar würdig hinter den Eltern her,<br />In Chanukah-Stimmung sie und er,<br />Und freudig singen er wie sie<br />Das „Moaus zur jeschuosi<a id=\“_ftnref5\“ href=\“#_ftn5\“><sup><strong><sup>[5]</sup></strong></sup></a>“.<br />Nie sah die Freitag-Abend-Stube<br />So froh und herzig Mädel und Bube,<br />Die kleinen Herzen so voll Freude,<br />Weil eben Schabbos </em><strong><em>und</em></strong><em> Chanukoh heute!</em></p>\n<!– /wp:paragraph –><!– wp:paragraph –>\n<p><strong>B. 0.</strong><strong><br /></strong><strong><br /></strong></p>\n<!– /wp:paragraph –><!– wp:separator –><hr class=\“wp-block-separator has-alpha-channel-opacity\“ /><!– /wp:separator –><!– wp:paragraph –>\n<p><a id=\“_ftn1\“ href=\“#_ftnref1\“>[1]</a> Deutsch-hebräische Aussprache für: Schabbatleuchter und Menora</p>\n<!– /wp:paragraph –><!– wp:paragraph –>\n<p><a id=\“_ftn2\“ href=\“#_ftnref2\“>[2]</a> Alphabet</p>\n<!– /wp:paragraph –><!– wp:paragraph –>\n<p><a id=\“_ftn3\“ href=\“#_ftnref3\“>[3]</a> Beracha; Segenspruch</p>\n<!– /wp:paragraph –><!– wp:paragraph –>\n<p><a id=\“_ftn4\“ href=\“#_ftnref4\“>[4]</a> Der Schabbatleuchter</p>\n<!– /wp:paragraph –><!– wp:paragraph –>\n<p><a id=\“_ftn5\“ href=\“#_ftnref5\“>[5]</a> Ein Chanukkalied</p>\n<!– /wp:paragraph –><!– wp:paragraph {\“align\“:\“center\“,\“fontSize\“:\“large\“} –>\n<p class=\“has-text-align-center has-large-font-size\“><strong>Chanukkalied</strong><strong><br /></strong></p>\n<!– /wp:paragraph –><!– wp:paragraph –>\n<p>Mein liebes Kind<br />Und weißt Du es nicht,<br />Was kündet<br />Das herrliche Chanukalicht!<br />Es spricht von Helden<br />Hehr und schlicht,<br />Die ließen das Leben<br />Für ihre Pflicht;<br />Die willig litten<br />Marter und Not,<br />Um nicht zu sterben<br />Den ewigen Tod, —<br />Die unverzagt,<br />Ohn‘ geklagt<br />Ihr ganzes Sein<br />Froh gewagt.</p>\n<!– /wp:paragraph –><!– wp:paragraph –>\n<p>Mein liebes Kind<br />Erzähle mir doch<br />Was flammen die Lichtlein<br />So hell, so hoch? —<br />Sie künden das Wunder<br />Das Gott vollbracht.<br />Der Schwache<br />Hat zu Sieger gemacht.<br />Der Frevler gab<br />Den Gerechten preis<br />Und siegreich ließ stürzen<br />Des Übermuts Weis‘;<br />Der Tempel ward geweihet<br />Bei Jubelklang<br />Ein Krüglein Öl<br />Brannt‘ acht Tage lang.<br />Und willst Du wissen.<br />Mein liebes Kind,<br />was die Lichtlein lehren<br />So ernst, so lind:<br />Auf Gott vertrau<br />Zu jeder Zeit,<br />Denn Seine Hilfe<br />Ist stets bereit.<br />Die Eltern ehre<br />Folg´ ihrem Gebot<br />und hilf dem Armen,<br />brich ihm dein Brot!<br />Getreu den Lehren,<br />Die er gegeben<br />So richte ein<br />dein <strong>ganzes</strong> Leben!</p>\n<!– /wp:paragraph –>\t\t\t\t\t</div>\n\t\t\t\t\t\t\t\t</div>\n\t\t“,“editSettings“:{„defaultEditRoute“:“content“,“panel“:{„activeTab“:“content“,“activeSection“:“section_editor“}}}]}Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. 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