Plauderei zu Rabbiner Hirschs Ansichten über das Judentum

Von Michael Bleiberg

Vorab: Ich erlaube mir die Originalzitate von Rabbiner Hirsch dem heutigen Sprachgebrauch leicht anzupassen.
Die Abbildungen sind den Archiven  https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/judaica/ bzw. https://archive.org/ entnommen

Ich habe bisher leider nur einen kleinen Teil der Schriften Rabbiner Hirschs gelesen und bin in Talmud und Thora auch nicht gründlich genug bewandert, als dass es mir erlaubt wäre mich bezüglich der Ansichten unserer Weisen nachdenklich zu äußern – doch es springt mich förmlich an, wie die Gedanken Rabbiner Hirschs zum Judentum sich doch so sehr von den Ansichten anderer Exegeten und Kommentatoren unterscheiden. Deshalb nenne ich das Nachfolgende auch nur eine „Plauderei“.

Selbstredend steht Rabbiner Hirsch mit beiden Beinen auf dem Fundament des Judentums – der mündlichen und schriftlichen Überlieferung. Während die meisten unserer Thoragelehrten die schriftliche Überlieferung als das Erstere verkünden und die mündliche Überlieferung als eine Art Erklärung der Schriftlichen betrachten  – meint Rabbiner Hirsch, es müsste genau umgekehrt sein.

Mündlich oder schriftlich – was kommt zuerst?

Rabbiner Hirsch ist der Ansicht, dass Gottes Wort, (Gottes Wort = Thora = Lehre = Belehrung) den Menschen von Anfang an mitgeteilt worden sein muss. Mord, Inzucht, Sodomie, Habsucht waren unter Androhung der Todesstrafe verboten. Ein gottgefälliges Leben zu führen, sollte, wie auch immer, belohnt werden. Wie sonst hätten die Menschen mit der Sündflut bestraft werden können, wenn ihnen nicht klar bewusst gewesen wäre, dass ihr Verhalten gegen Gottes Wort verstößt. Wie hätten, Sodom und Gomorra vernichtet werden können, wenn nicht klar gewesen wäre, dass die Bewohner dieser Städte gegen Gottes Gebote verstoßen hätten. Gottes Worte, insbesondere wie der Mensch zu leben habe, damit es dem Menschen gut ergehe, – denn nichts anderes führt Gott mit uns im Schilde! – waren bereits dem אדם הראשן als ersten Menschen mitgeteilt worden. Und die Mitteilungen bedurften nie der Schriftform! Als Gott zu Adam sagte, du darfst die Früchte von diesen Bäumen nicht essen, fragte Adam nicht danach, ob er dies schriftlich haben könnte. Als Gott Kain wegen Brudermordes zur Verantwortung zog, fragte Kain nicht, wo steht geschrieben, dass ich der „Hüter meines Bruders“ sein soll. Als Gott Abraham versprach, ihn zu einem großen Volk zu machen, gab es dafür keine Urkunde! Und so war es über die Jahrtausende auch üblich, wenn zwei Menschen sich über den Kauf und Verkauf eines Gegenstandes handelseinig waren, dass das zwischen ihnen gesprochene Wort Gültigkeit hatte.

So war es auch nach dem Auszug aus Ägypten in der Wüste. Gott teilte sich den dort Versammelten über Moses mündlich mit.  Rabbiner Hirsch schreibt in seinem Kommentar zu שמות Abschnitt משפתים Seite 251: „Es verhält sich die תורה שבכתב (schriftliche Überlieferung) zur תורה שבעל פה (mündlichen Überlieferung) wie die kurzen Diktate (Notizen) nach einer vollständig mündlich vorgetragenen Disziplin einer Wissenschaft sich zu dem mündlich Vorgetragenen verhalten. Für die Jünger der Wissenschaft, die die mündlichen Vorträge gehört, sind kurze Diktate vollkommen hinreichend, um zu jederzeit, anhand dieser Diktate, sich die ganze Wissenschaft vollständig gegenwärtig zu halten und immer aufs Neue wieder zu vergegenwärtigen. Für sie genügt oft ein Wort, ein beigefügtes Fragezeichen, Ausrufungszeichen, ein Gedankenstrich, ein Punkt, ein Strich unter einem Wort etc., um eine ganze Gedankenreihe, eine Bemerkung, Beschränkung usw. wieder ins Leben zu rufen. Für diejenigen, die die mündlichen Vorträge des Meisters nicht gehört, werden solche Diktate völlig unbrauchbar sein. Wollten sie sich lediglich aus ihnen die Wissenschaft konstruieren, so werden sie vielfach irre gehen müssen; Worte, Zeichen usw., den die durch die mündlichen Vorträge eingeweihten Jünger als die belehrtesten Leitsterne zur Feststellung der gelehrten und gelernten Wahrheiten dienen, starren den Uneingeweihten als nichtssagende Sphinxe entgegen. Die Wahrheiten, welche die eingeweihten Jünger nur an ihnen reproduzieren, nicht aber aus ihnen produzieren, werden die Uneingeweihten nur als bodenlose Spiele des Witzes und leere Träumereien belächeln.“

Somit ist die תורה שבכתב als eine Art Notizblock der תורה שבעל פה zu verstehen. Das im weiteren Verlauf unserer vieltausendjährigen Geschichte auch die mündliche Überlieferung der Schriftform bedurfte, ist u.a. dem unvorhergesehenen plötzlichen Tod der Schüler Rabbi Akiwas geschuldet. Durch ihren Tod war die mündliche Lehre der Gefahr ausgesetzt, verloren zu gehen.

Das Judentum ist keine Religion – Upps

Die Auffassungen Rabbiner Hirschs über die jüdische Religion entsprechen nicht unbedingt den Auffassungen anderer Gelehrter. So ist er der Meinung, dass das Judentum keine Religion ist! Hier einige Zitate aus seinen Schriften die das deutlich belegen:

Aus Gesammelte Schriften, Band 1, Betrachtungen zum jüdischen Jahr, Monat Siwan

„Religion bezeichnet die Beziehung des Menschen zu seinem Gott oder seinen Göttern. Solange Menschen auf Erden atmen, hatten sie Religion. Der Heide, der seinen Fetisch anbetete, der Wilde, der sich seinen Gott aus Honigteig knetete und mit Menschenblut bemalte, der Grieche, der ihn aus Gold und Elfenbein meißelte und ihm die Erfindung seiner Künste und die Übung seiner galanten Laster andichtete, bis hinan zu den Bekennern der beiden Institutionen, die aus der Vermählung einiger Thoragedanken mit vorgefundenen Vorstellungen und Begriffen im Kreise der Menschen sich erzeugt – alle diese hatten und haben Religion.“

„Denn „Religion“ nennt man ja jede Vorstellung, die Menschen sich von der Gottheit und von ihren Beziehungen zu dieser Gottheit gebildet haben und bilden. Die „Religionen“ der Menschen sind daher menschliche Produkte, Erzeugnisse des menschlichen Geistes und Gemütes, und darum gibt es eine Genesis, eine Entwicklungsgeschichte der Religion und Religionen, wie es eine Geschichte der Sprachen, der Künste und Wissenschaften gibt. Die Religion eines Volkes steigt und fällt mit den übrigen Kulturstufen desselben. Die „Religion“ bildet selbst nur einen Teil dieser Kultur, ja ist ganz eigentlich bedingt durch dieselbe. Je vernünftiger, je veredelter die Menschen, umso vernünftiger und edler wird ihre Vorstellung von der Gottheit und ihren Beziehungen zu derselben sein. Keine „Religion“ kann daher bei ihrem Entstehen das Kulturmaß des Volkes überragen, unter welchen sie entsteht, keine „Religion“ in ihrem Beginn im vollendeten Widerspruch mit den Vorstellungen, Neigungen und Lebensansichten dieses Volkes stehen, keine „Religion“ die Geister und Gemüter dieses Volkes erst zu sich erziehen; denn sie ist ja eben nur Gewächs aus dem Boden seines Geistes und Gemütes; sie ist ja nur der Kulturstufe des Volkes bedingt, und wird mit dessen Fort- und Rückschritten Schritt zu halten haben.“

Und wer wissen will, was Judentum denn dann eigentlich ist, dem sagt es Rabbiner Hirsch hier ganz klar und deutlich:

Aus Streitschrift „Die Religion im Bunde mit dem Fortschritt“. 1854 Frankfurt a.M.

„Das Judentum ist keine Religion, und die Synagoge ist keine Kirche, und der Rabbiner ist kein Priester. Das Judentum ist kein Zubehör zum Leben, Jude sein ist kein Teil der Lebensaufgabe, Judentum umfasst das ganze Leben, Jude sein ist die Summe unserer Lebensaufgabe, in der Kirche und der Küche, auf dem Acker und im Gewölbe, im Büro und auf der Kanzel, als Vater und Mutter, als Sohn und Tochter, als Diener und Meister, als Mensch, als Bürger, mit Gedanken und Gefühlen, mit Genuss und Entbehrung, mit der Nadel und dem Grabstichel, mit der Feder und dem Meißel Jude sein, – ein ganzes vom Gottesgedanken getragenes, dem Willen Gottes gemäß vollendetes Leben – das heißt Judentum.“

Und noch abschließend ein weiterer Gedanke zu diesem Thema:

Aus Hirschs Kommentar zu Schmot Parascha Vaera, Seite 69: ולקחתי לי לעם והייתי לכם לאלוהים

לי לעם, in dieser kurzen Zusammenstellung, ….., liegt die spezifische Verschiedenheit des durchaus einzigartigen Judentums, dass man mit dem völlig ungeeigneten Namen „jüdische Religion“ zunächst gedankenlos in die Kategorie der Religionen überhaupt, als auch eine Art Religion, einzuschachteln beliebt und sich hinterdrein wundert, in dem Inhalt dieser  „Religion“ so vieles zu finden, was weit ab von der gewöhnlichen Heerstraße der „Religionen“ liegt. לי – לעם Gott – zum Volk! Darin ist´s schon gesagt, dass das Judentum, das von Gott gestiftete Judentum, mitnichten eine Religion sei. Im Judentum gibt es auch das, was man sonst Religion nennt, aber der Begriff Judentum ist ein unendlich weiterer und anderer. In „Religionen“ hat Gott nur Tempel, Kirchen, Priesterschaften, Gemeinden usw….. Hier aber stiftet Gott keine Kirche, sondern ein Volk, ein ganzes Volksleben soll sich von ihm aus gestalten. Als Volk, nicht bloß als Konfession, ist Israel Sein.

Kommen wir nach 120 ins Paradies – oder kommt man schon früher dahin?

Was mir des Weiteren aufgefallen ist, ist Rabbiner Hirschs Frage nach dem Paradies. Wo es denn zu finden sei? Hier auf Erden oder in der „zukünftigen Welt“?

In der Bibel wird das Paradies als גן עדן (Gan Eden) bezeichnet. Gan bedeutet Garten und leitet sich nach Rabbiner Hirsch von גנן ab und bedeutet „schützen“; wie auch im Englischen sich Garten, also garden, von to gard, überwachen im Sinne von schützen herleiten lässt. עדן bedeutet Wonne, großes Lustgefühl (Siehe Hirschs Kommentar zu Bereschit Seite 68, 69). Das Paradies, der Gan Eden, ist also im übertragenden Sinn, ein für den Menschen von Gott geschaffener „Schutzraum zur Lustgewinnung“.

Dieser „Schutzraum“ ist nach Rabbiner Hirsch von Gott hier auf Erden geschaffen worden und somit irdisch! Seine Örtlichkeit ist in Genesis 2, 10 bis 15 genau beschrieben. Aus dem Thoratext ist nicht ersichtlich, so Rabbiner Hirsch, dass dieser Garten, je der Erde entrückt wurde, und dass der Zugang zu ihm, erst nach dem Ableben des Menschen möglich wäre.

Der erste Mensch, Adam, wurde in diesen Garten „gesetzt“, woraus nach Rabbiner Hirsch zu entnehmen ist, dass sein eigentlicher „Herstellungsplatz“ außerhalb dieses Gartens gelegen sein müsste.  Der Mensch, der in diesen Garten „gesetzt“ wurde, hatte von Anfang an Gebote und Verbote bezüglich seiner Aufgaben in diesem Garten zu erfüllen. Einerseits hatte er ihn zu pflegen und andererseits war es ihm verboten von bestimmten Früchten, die in diesem Garten wuchsen, zu essen.

Der Mensch war dieser Aufgabe, wie wir weiter aus der Heiligen Schrift entnehmen, nicht gewachsen und wurde aus dem Paradies vertrieben. Am Eingang des Paradieses stellte Gott zwei Engelswächter (Cherubin) mit flammenden, kreisenden Schwertern auf (Genesis, 2.24). Viele Exegeten gehen davon aus, dass diese Cherubin den Eingang zum Paradies bewachen, damit es dem Menschen nicht vergönnt sei, zu Lebzeiten, zu diesem zurückzukehren. – Nicht so Rabbiner Hirsch! Für ihn stehen die Cherubin am Eingang des Paradieses mit den flammenden Schwertern wie mit Fackeln in der Hand, um den Menschen den Weg zurück ins Paradies zu leuchten. Sie rufen: „Hier ist das Paradies, hier ist das Paradies“ (siehe Hirschs Kommentar zu Bereschit, S.102 ff). (siehe hierzu auch meinen Aufsatz „Entschuldigung, wo bitte geht es hier zum Paradies?!“)

Was bedeutet עם סגולה – etwa auserwähltes Volk?

Der Begriff עם סגולה taucht zum ersten Mal in Exodus 19,5 auf. In dem dazugehörigen Kommentar von Rabbiner Hirsch wird belegt, dass סגולה nicht etwa auserwählt bedeutet, vielmehr „ein Eigentum bedeutet, dass nur ein Einziger hat, … über welchem ihm  allein die Disposition zusteht….. סגולה ist somit ein Gut, auf welches kein anderer ein Recht hat, das in keiner Beziehung zu einem Anderen steht. Die Grundbedingung, die mit diesem Worte für unser Verhältnis zu Gott gefordert wird, ist daher, dass wir in jeder Beziehung unseres Wesens, mit unserem ganzen Sein und unserem ganzen Wollen,  ganz ausschließlich sein Eigentum werden, unser ganzes Sein und all unser Wollen nur von Ihm abhängig sein, von Ihm gestalten lassen und keiner anderen Macht, und keinem anderen Wesen einen Einfluss auf die Lenkung unserer Geschicke und auf die Leitung unserer Taten einräumen.“ Und er fährt fort: „ כי לי כל הארץ: denn dies Verhältnis, in das ihr zu mir treten sollt, ist kein Ausnahmeverhältnis, ist vielmehr nur der erste Wiederbeginn des normalen Verhältnisses, in welchem die ganze Erde zu mir stehen soll; alle Menschen und alle Völker sind ihrer Bestimmung nach mein und werden zu mir erzogen, und gerade für diese Bestimmung sollt ihr mir ein ממלחת כהנים  und ein גוי קדוש sein.“

Die gottgewollte Aufgabe des jüdischen Volkes steht damit im engen Zusammenhang mit der Erziehung des Menschengeschlechtes. So sieht es jedenfalls Rabbiner Hirsch. Nur wenn das Judentum dem Menschengeschlecht als leuchtendes Vorbild auf Gottes Wegen voranschreitet, wird die Menschheit ihm zu einem gottgewollten Dasein folgen. Der Prophet Micha beschreibt es folgendermaßen (Micha 4, 1-4): „Aber in späten Zeiten wird der Berg des Hauses des Herrn aufgerichtet sein über den Bergen, er wird die Hügel überragen, und zu ihm werden die Nationen strömen.

Viele Völker werden ziehen und sprechen: Auf, lasset uns hinaufgehen zum Berge des Herrn, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre von seinen Wegen, auf dass wir wandeln auf seinen Pfaden; denn nur von Zion wird die Lehre ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem. [Gott] wird richten zwischen vielen Völkern und entscheiden über mächtige Nationen bis in die Ferne; sie werden umschmieden ihre Schwerter zu Sicheln und ihre Lanzen zu Rebenmessern. Ein Volk wird gegen das andere das Schwert nicht erheben und das Kriegführen nicht mehr lernen. Jeder wird unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum sitzen, von niemandem gestört, denn der Herr Zebaot hat dies verheißen.“ (Übersetzung Dr. Simon Bernfeld, 1860-1940)

SeiteVon diesem Geist ist Rabbiner Hirsch durch und durch durchdrungen. So schreibt er in seiner Widerschrift „Anmerkungen zu den Bemerkungen eines Protestanten“ aus den Jahr 1841: (ich habe das Wort „Stamm“  zum besseren Verständnis durch das Wort „Volk“ ersetzt) „Während die Völker der übrigen polytheistischen Welt (in der Zeit des Auszugs aus Ägypten) jeder seinen Partikulargott hatte, kannte das jüdische Volk nur den einzigen einigen Gott aller Menschen als seinen Gott, d. h. als den, dem es alle seine Verhältnisse weihend unterordnete. Und um diese Lehre von Gott von allen übrigen Vorstellungen von einer Gottheit scharf und bestimmt zu scheiden, gab und gibt es keine andere Bezeichnung als „Der Ewige“, der ewige einzige Gott alles Seins und Werdens, „der Gott Israels“ wie er im Kreis dieses jüdischen Volkes erkannt und verehrt wird.“ Und er fährt an anderer Stelle fort: „Ward ja darum auch das höchste Nationalheiligtum, der Tempel zu Jerusalem, gleich auch nicht für das jüdische Volk allein, sondern für jeden Fremden und Ausländer mit geweiht, wie uns noch die Einweihungsworte bewahrt sind: „Und auch für den Ausländer, der nicht von deinem Volke Israel ist, und er kommt von fernen Lande um deines Namens willen usw. und betet zu diesem Hause, so mögest du erhören in deiner Himmelstätte und tun warum der Fremde dich anruft, damit alle Völker der Erde deinen Namen kennenlernen, dich zu verehren wie dein Volk Israels (1 Kön. 8,44,).““

Und dann bringt es Rabbiner Hirsch in diesem Artikel auf den Punkt: „Denn eben an diesem jüdischen Volke und durch dieses Volk will ja der ewige Vater und Erzieher der Menschheit offenbaren, dass er nicht nur der Himmelhohe sondern auch der Erdennahe Gott sei, dass Er allein mit seiner ewigen Liebe und seinem ewigen Recht die Geschicke der Völker lenke und die Weihe und Vergöttlichung des ganzen Menschen- und Völkerlebens in allen seinen Beziehungen durch seinen Geist, als höchstes Ziel (Höheziel) der Menschheitsentwicklung stelle, dass Menschen und Völker keine andere Bestimmung auf Erden haben als, in allen und mit allen Seiten ihrer Lebensentwicklung Gottesdiener zu sein, und nur als solche auch die Ruhe und den Frieden und die Glückseligkeit finden werden, die sie vergebens auf jedem anderen Wege dauernd suchen.“

Somit fällt dem jüdischen Volk die Aufgabe zu menschenerzieherisch und völkererzieherisch zu wirken, um ein  עם סגולה zu sein – ein Volk von Priestern und Heiligen. Manchmal, so schien es in unserer vieltausendjährigen Geschichte, dass wir Juden auf dem richtigen Weg dahin waren – meistens, so scheints, jedoch leider nicht.

 

 

 

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