Das Chanukkalied

Übersetzung von Rabbiner Dr. Michael Yechiel Sachs (1808 – 1864)
Diese Übersetzung gefällt mir ganz besonders. Rabbiner Sachs war auch für kurze Zeit in Frankfurt/Main tätig.
Interessant ist, dass in deutschen Siddurim die letzte Strophe fehlt. Die Übersetzung habe ich deshalb dem „Siddur Schma Kolenu“ entnommen.


מָעוֹז צוּר יְשׁוּעָתִי לְךָ נָאֶה לְשַׁבֵּחַ
 Du, mein Schild, Hort meiner Macht, schön ist’s Dir den Dank zu singen,
תִּכּוֹן בֵּית תְּפִלָּתִי וְשָׁם תּוֹדָה נְזַבֵּחַ
 Bau´ mein Heiligtum in Pracht, dass den Dank wir dort dir bringen.
לְעֵת תָּכִין מַטְבֵּחַ מִצָּר הַמְנַבֵּחַ
 Wenn den Feind, der trotzig bellt, einst dein Arm zerschmettern und fällt,
אָז אֶגְמֹר בְּשִׁיר מִזְמוֹר חֲנֻכַּת הַמִּזְבֵּחַ
 dann wird hell im Jubelklang freudig lauter Lobgesang für die Tempelweih´ Dir klingen


רָעוֹת שָׂבְעָה נַפְשִׁי בְּיָגוֹן כֹּחִי כָּלָה
 Leidesfülle einst mich tränkte, Kummer hat die Kraft gebrochen;
חַיַּי מֵרְרוּ בְקֹשִׁי בְּשִׁעְבּוּד מַלְכוּת עֶגְלָה
 schwere Fron mein Leben kränkte in des trotz´ gen Wüt´richs Jochen.
וּבְיָדוֹ הַגְּדוֹלָה הוֹצִיא אֶת הַסְּגֻלָּה
 aber deine Hand voll Ruhm löst Dein teures Eigentum.
חֵיל פַּרְעֹה וְכָל זַרְעוֹ יָרְדוּ כְּאֶבֶן בִּמְצוּלָה
 Pharao und seine Brut wie ein Stein sank in die Flut: Weg spült sie das eitle Pochen.


דְּבִיר קָדְשׁוֹ הֱבִיאַנִי וְגַם שָׁם לֹא שָׁקַטְתִּי
 In den Tempel Er mich führt; doch auch dort nicht fand ich Rast
וּבָא נוֹגֵשׂ וְהִגְלַנִי כִּי זָרִים עָבַדְתִּי
 weil ich Götzenwahn erkürt, mich des Drängers Rechte fast;
וְיֵין רַעַל מָסַכְתִּי כִּמְעַט שֶׁעָבַרְתִּי
 Gift´gen Trank hab ich gesogen, da ins Elend ich gezogen.
קֵץ בָּבֶל זְרֻבָּבֶל לְקֵץ שִׁבְעִים נוֹשַׁעְתִּי
 Erst nach 70 Jahre Haft löst mich Serubabels Kraft, wendet von mir Babels Last.


כְּרוֹת קוֹמַת בְּרוֹשׁ בִּקֵּשׁ אֲגָגִי בֶּן הַמְּדָתָא
 Dem, der hoch wie Tannen ragt, will Agag ans Leben dringen.
וְנִהְיָתָה לוֹ לְפַח וּלְמוֹקֵשׁ וְגַאֲוָתוֹ נִשְׁבָּתָה
 Doch sein böser Sinn versagt, und sich selber flocht er Schlingen,
רֹאשׁ יְמִינִי נִשֵּׂאתָ וְאוֹיֵב שְׁמוֹ מָחִיתָ
 und gebeugt wird trotz´ger Sinn, hoch erhebt sich Benjamin,
רֹב בָּנָיו וְקִנְיָנָיו עַל הָעֵץ תָּלִיתָ
 und du löschest aus den Feind; er mit seinem Stamm vereint all am Pfahle büßend hingen.


יְוָנִים נִקְבְּצוּ עָלַי אֲזַי בִּימֵי חַשְׁמַנִּים
Jawan droht mit seinen Heeren in der Hasmonäer Zeit;
וּפָרְצוּ חוֹמוֹת מִגְדָּלַי וְטִמְּאוּ כָּל הַשְּׁמָנִים
 meine Türme sie verheeren, lautres Öl war da entweiht.
וּמִנּוֹתַר קַנְקַנִּים נַעֲשָׂה נֵס לַשּׁוֹשַׁנִּים
 An des Öles Rest ein Zeichen, da geschah den Rosengleichen,
בְּנֵי בִינָה יְמֵי שְׁמוֹנָה קָבְעוּ שִׁיר וּרְנָנִים
 und es haben kund´ge Weise dann zum Dank mit Liederpreise acht der Tage drob geweiht.

 


חֲשׂוֹף זְרוֹעַ קָדְשֶׁךָ וְקָרֵב קֵץ הַיְשׁוּעָה
Decke auf die Macht Deiner Heiligkeit, bring die Hilfe näher,
נְקֹם נִקְמַת עֲבָדֶיךָ מֵאֻמָּה הָרְשָׁעָה
Räche das Blut Deiner Diener an der frevlerischen Nation;
כִּי אָרְכָה הַשָּׁעָה וְאֵין קֵץ לִימֵי הָרָעָה
Es dauert für uns lange, als ob der schlechten Tage kein Ende wäre.
דְּחֵה אַדְמוֹן בְּצֵל צַלְמוֹן הָקֵם לָנוּ רוֹעִים שִׁבְעָה
Stoße den Roten in den Todesschatten, erhebe die sieben Hirten.

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